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Nachhaltiges Take-Away: Essen zum Mitnehmen geht auch umweltfreundlich

Viele Menschen bestellen ihr Essen oder ihre Getränke zum Mitnehmen. Das Take-Away-Prinzip verursacht jedoch viel Müll. Eine umweltfreundlichere Alternative sind wiederverwendbare Behälter. Immer mehr Anbieter setzen auf das Mehrweg-Prinzip.

Couple of business people outside the office buildings in downtown waiting for a meeting in Chicago, USA. Having a lunch break together during a working day.
Take-Away-Essen bedeutet meist viel Plastik. Wegwerfprodukte sind ab 2021 jedoch EU-weit verboten. Was ist die Alternative? (Symbolbild: Getty Images)

Viele Menschen trinken ihren Kaffee lieber unterwegs als im Café oder lassen sich ihr Essen nach Hause liefern. Die Gründe dafür sollen dahin gestellt sein. Festgehalten sei sei nur Folgendes: Nachhaltig sind die To-Go- und Take-Away-Prinzipien nicht gerade, sie verursachen reichlich Müll. Laut der Gesellschaft für Verpackungsmarktfoschung (GMV) entsteht allein in Deutschland jedes Jahr ein Berg aus 280.000 Tonnen Einweggeschirr. Trotzdem: Verzichten auf Essen und Trinken zum Mitnehmen müssen wir nicht. Möglich macht das ein alternatives Prinzip zum Wegwerf-System, die Mehrweg-Lösung.

Mehrweg-Behälter gegen Pfand - sogar bei Pizza geht das

Bei der Mehrweg-Alternative kommen Behälter etwa aus Edelstahl oder Kunststoff zur Anwendung, die sich wiederverwenden lassen. Das Prinzip funktioniert denkbar einfach: Der Kunde bezahlt für den Mehrweg-Becher oder die wiederverwendbare Essensbox eine Pfandgebühr. Danach liegt es an ihm, ob er den Behälter behält oder zurückgibt und das Pfand zurückerstattet bekommt.

Verpackungen und Umwelt: Die besten und die schlechtesten

Einige Anbieter und Verkaufsstellen setzten schon auf dieses Prinzip. Man kann zum Beispiel Essen in abwaschbaren Schüsseln und Kaffee in Kunststoff-Bechern bestellen. Sogar Pizzen sind hier und da in Mehrweg-Verpackungen statt der klassischen Pappkartons erhältlich. Einige Pizzerien würden entsprechende Lösungen bereits testen, schreibt die Rundfunkanstalt WDR auf ihrem Instagram-Profil.

Hersteller und Anbieter unter Zugzwang

Zuletzt ist die Entwicklung durch die Corona-Krise beschleunigt worden, dennoch setzen längst nicht alle Anbieter auf das Mehrweg-Prinzip. Dabei lohnt eine Umstellung in ökologischer wie auch ökonomischer Hinsicht. Zwar mag die Herstellung von Mehrweg-Produkten einerseits mit einer schlechteren CO2-Bilanz und höheren Kosten einhergehen als die Produktion eines Einweg-Produkts. Andererseits werden die Nachteile mit der Zeit und eben durch das Prinzip der Wiederverwendung ausgeglichen. Auch für die Gastronomen lohnt sich die Mehrweg-Alternative. Für sie sind wiederverwendbares Geschirr und Besteck auf Dauer günstiger als Wegwerfprodukte.

Glasflasche oder Tetrapak: Welche Variante ist die nachhaltigste?

Gedrängt in Richtung Nachhaltigkeit werden Hersteller und Anbieter nicht nur von der zunehmenden Umweltverschmutzung und dem Nachhaltigkeitsbewusstsein der Verbraucher. Auch die Politik setzt sie immer mehr unter Zugzwang. Im Frühjahr 2019 hat beispielsweise die Europäische Union für ein Verbot von Einwegprodukten aus Plastik gestimmt. Ab 3. Juli 2021 ist die Herstellung von Besteck, Tellern, Strohhalmen, Verpackungen aber auch Wattestäbchen aus Kunststoff EU-weit untersagt. Spätestens dann wird die Mehrweg-Alternative keine Frage des Wollens sein, sondern eine des Müssens.

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