Nachhaltigkeit: Mode aus dem Meer: Öko-Kleidung als Chance für Berlin

Berlin. Silke Gebel hat nicht den Ruf einer Stilikone, als Grünen-Politikerin ist das auch nicht Teil ihrer Arbeitsbeschreibung. Trotzdem ist es wohl als ein Statement zu verstehen, wenn die Fraktionsvorsitzende zu einer Fashion Tour durch Berlin ausgerechnet mit blauen Gummistiefeln und einer Jacke in Quietsch-Enten-Gelb erscheint. Immerhin ist ihre Kleidung dem Wetter angemessen: Die Regentropfen prallen an dem gelben Stoff ab.

Als Gebel zusammen mit Grünen-Politikerin Nicole Ludwig und Designerin Arianna Nicoletti in das Modegeschäft Ecoalf hineingeht, hinterlässt sie ein paar Tropfen Regenwasser im Eingangsbereich.

Auch der Großteil des Stoffs, aus dem die Kleidung in dem Laden ist, hat mit Wasser zu tun. Bevor er zu Kleidern, T-Shirts, Jacken oder Schuhen vernäht und verarbeitet wird, treibt er nämlich durch das Meer: als Plastikmüll vor den Küsten Spaniens oder Thailands. Den fertigen Kleidungsstücken sieht man ihre Herkunft allerdings nicht an. Auf den weißen Sneakers könnten genauso gut das Label von Lacoste oder Tommy Hilfiger stehen. Der Unterschied liegt nicht im Aussehen, sondern in dem Ursprung des Stoffes.

Mode von Ecoalf: Abfall von den Stränden von Ferieninseln wird verwertet

Das spanische Modelabel Ecoalf hat seinen ersten Shop in Berlin vor zwei Jahren eröffnet. Es hat sich mit dem Slogan „There is no Planet B“ (auf deutsch: Es gibt keinen Planeten B) den Kampf gegen den Plastikmüll in den Weltmeeren auf die Fahnen geschrieben.

Der World Wildlife Fund (WWF) geht von 4,8 ...

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