Nachlassender Wind sorgt in Waldbrandgebieten in Los Angeles für Erleichterung

Nachlassender Wind hat in den Waldbrandgebieten in und um Los Angeles für etwas Erleichterung gesorgt. Schwächerer Wind vom Meer soll zudem für steigende Luftfeuchtigkeit sorgen und die Lage nach Einschätzung von Meteorologen "deutlich verbessern". (VALERIE MACON)
Nachlassender Wind hat in den Waldbrandgebieten in und um Los Angeles für etwas Erleichterung gesorgt. Schwächerer Wind vom Meer soll zudem für steigende Luftfeuchtigkeit sorgen und die Lage nach Einschätzung von Meteorologen "deutlich verbessern". (VALERIE MACON) (VALERIE MACON/AFP/AFP)

Nachlassender Wind hat in den Waldbrandgebieten in und um Los Angeles für etwas Erleichterung gesorgt. Schwächerer Wind vom Meer werde am Donnerstag zudem für steigende Luftfeuchtigkeit sorgen und die Lage "deutlich verbessern", sagte der Meteorologe Ryan Kittell vom US-Wetterdienst. Entwarnung gab er aber noch nicht: Nach dem Wochenende stehe möglicherweise eine weitere Trockenperiode bevor.

Rund um die südkalifornische Millionenstadt waren seit Dienstag vergangener Woche mehrere große Brände ausgebrochen, die durch starken Wind angefacht wurden und sich explosionsartig ausbreiteten. Mehr als 180.000 Menschen mussten zeitweilig ihre Häuser verlassen, rund 12.000 Gebäude brannten nieder, darunter etliche Villen im Nobel-Stadtteil Pacific Palisades.

Das Eaton Fire und das Palisades Fire, die zusammen schon mehr als 16.000 Hektar Land vernichteten, konnten immer noch nicht gelöscht werden. Es gebe zudem "noch zahlreiche Glutnester", sagte die Chefin der Feuerwehr in Los Angeles, Kristin Crowley. Die Feuerwehr bemühe sich darum, "jedes Wiederaufflammen des Feuers schnell zu bekämpfen".

Die Zahl der bestätigten Todesopfer lag nach Angaben der Gerichtsmedizin am Mittwochabend bei 24. Die Zahl der Todesopfer könnte aber weiter steigen: Einsatzkräfte mit Spürhunden suchen in den Ruinen zerstörter Häuser immer noch nach Vermissten.

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Zehntausende Evakuierte können weiter nicht in ihre Häuser zurückkehren. Kinder, deren Schulen beschädigt wurden oder in den Evakuierungszonen liegen, können nun aber in andere Schulen gehen. Die Mutter Caroline Nick, deren Haus im Palisades Fire zerstört wurde, ist froh über jedes bisschen Normalität für ihre sieben und elf Jahre alten Kinder. "Sie sollten die Erwachsenengespräche, die mein Mann und ich führen müssen, nicht hören. Das ist nicht gut für sie", sagt sie. Die Kinder sollten "zeichnen und malen, spielen und rennen und lachen".

Nach den chaotischen Evakuierungen der ersten Tage kommen auch Hilfsangebote der Behörden immer besser in Gang, vom Ausstellen neuer Führerscheine bis zur Übernahme von Hotelrechnungen. Hinzu kommen tausende freiwillige Helfer, die Lebensmittel, Kleidung und Babyausstattung an Betroffene verteilen. Finanzielle Hilfe kommt auch von Hollywoodstars wie Leonardo DiCaprio: Der Schauspieler hat nach eigenen Angaben eine Million Dollar gespendet.

mid/ma