Nachrichten-Rückblick am Abend: Die wichtigsten News vom 14. November 2018

AfD-Politikerin Alice Weidel gerät ins Visier der Staatsanwaltschaft. Das Bruttoinlandsprodukt in der Bundesrepublik sinkt nach Jahren erstmals wieder. Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Vorsitz, spricht über sein Vermögen. Und: Die USA setzen eine Millionen-Belohnung für die Ergreifung von Hamas- und Hisbollah-Anführern aus.

Illegale Spende? Druck auf Weidel wächst

Kostet eine dubiose Großspende Alice Weidel ihre politische Karriere? (Bild: dpa)
Kostet eine dubiose Großspende Alice Weidel ihre politische Karriere? (Bild: dpa)

In der Affäre um eine Großspende für den Bundestagswahlkampf von Alice Weidel will die Staatsanwaltschaft wegen Verstoßes gegen das Parteiengesetz gegen die AfD-Fraktionschefin ermitteln. Schreiben zur nötigen Aufhebung ihrer Abgeordnetenimmunität seien an den Bundestag geschickt worden, sagte der Konstanzer Staatsanwalt Andreas Mathy der dpa in Stuttgart.

Die Behörde sei wegen der Medienberichterstattung zur Parteispende und wegen einer Strafanzeige verpflichtet, den Vorwürfen nachzugehen. Es sei aber nicht klar, ob tatsächlich eine Straftat vorliege. Ein Ermittlungsverfahren könne erst eingeleitet werden, wenn die Immunität der Bundestagsabgeordneten aufgehoben sei. Dafür gebe es eine Frist von 48 Stunden, die am Freitag endet.

Deutsche Wirtschaft spürt Gegenwind

Schrumpft nach über drei Jahren erstmals: Das BIP. (Bild: Axel Heimken/dpa)
Schrumpft nach über drei Jahren erstmals: Das BIP. (Bild: Axel Heimken/dpa)

Die Autoindustrie und schwächelnde Exporte haben die deutsche Konjunktur im Sommer ausgebremst. Erstmals seit dreieinhalb Jahren schrumpfte die Wirtschaftsleistung wieder. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Zum letzten Mal war die Wirtschaftsleistung im ersten Vierteljahr 2015 rückläufig. Damals war das BIP um 0,1 Prozent gesunken.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal preisbereinigt um 1,1 Prozent. Ökonomen rechnen mit einer Fortsetzung des Aufschwungs, das weitere Wirtschaftswachstum dürfte aber an Stärke verlieren. Volkswirte, internationale Organisationen sowie die Bundesregierung hatten zuletzt ihre Konjunkturprognosen gesenkt.

Merz räumt auf Nachfrage ein: Ich bin Millionär

Friedrich Merz hat offensichtlich viel Geld auf dem Konto. (Bild: Bernd von Jutrczenka/dpa)
Friedrich Merz hat offensichtlich viel Geld auf dem Konto. (Bild: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, hat sich als äußerst wohlhabend zu erkennen gegeben. Der 62-Jährige räumte das in einem Interview der “Bild” allerdings erst auf Nachfrage ein. Zunächst sagte er lediglich, er lebe in geordneten persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen, die ihm eine hohe persönliche und finanzielle Unabhängigkeit verschafften. Auf eine weitere Frage zum möglichen Millionenvermögen sagte er etwas widerwillig: “Ich liege jedenfalls nicht darunter.”

In dem Interview, in dem auch Leserfragen gestellt wurden, hatte Merz zunächst auf die Frage, ob er zur reichen Oberschicht hierzulande zähle, geantwortet: “Also, ich würde mich zu der gehobenen Mittelschicht zählen.”

USA machen Jagd auf mutmaßliche Top-Terroristen

Nimmt viel Geld für Verbrecherjagd in die Hand: Donald Trump. (Bild: Evan Vucci/AP/dpa)
Nimmt viel Geld für Verbrecherjagd in die Hand: Donald Trump. (Bild: Evan Vucci/AP/dpa)

Die USA haben eine Belohnung von bis zu fünf Millionen Dollar auf Hinweise zur Ergreifung führender Mitglieder der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas sowie der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon ausgesetzt. Das teilte das Außenministerium in Washington mit. Es geht um die Suche nach Saleh al-Aruri, dem stellvertretenden Chef des Politbüros der Hamas, und nach US-Angaben einem der Gründer des militärischen Arms der Organisation. Ausgelobt wird Geld auch für die beiden Hisbollah-Anführer Chalil Jusif Mahmud Harb und Haitham Ali Tabatabai.

Al-Aruri lebe frei im Libanon, hieß es in einer Mitteilung. Das US-Außenministerium wirft ihm vor, mit den iranischen Al-Kuds-Brigaden zusammenzuarbeiten. Er habe Militäroperationen der Hamas im Gazastreifen und im Westjordanland mit Finanzmitteln unterstützt. Er wird mit mehreren terroristischen Angriffen in Verbindung gebracht, darunter auch der Entführung des US-Bürgers Naftali Frenkel. Auch den beiden Hisbollah-Mitgliedern werden schwere Straftaten und führende Rollen bei Militäroperationen der Organisation vorgeworfen.

mit Material der dpa