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Nachrichten-Rückblick am Abend: Die wichtigsten News vom 22. Januar 2019

Angela Merkel und Emmanuel Macron besiegeln die deutsch-französische Freundschaft. Kooperation bei Tagung des Weltwirtschaftsforums gefordert. Politiker-Hack: Spuren führen in die rechte Szene. Timoschenko kandidiert bei Wahl in der Ukraine. Und: Diese Filme sind für den Oscar nominiert.

Merkel und Macron beschwören Einheit Europas

Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), nach der Unterzeichnung des neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrags. (Bild: Oliver Berg/dpa)
Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), nach der Unterzeichnung des neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrags. (Bild: Oliver Berg/dpa)

In schwierigen Zeiten für die EU haben Deutschland und Frankreich mit einem neuen Freundschaftspakt ein Zeichen der Solidarität gesetzt – und sich ihrer gegenseitigen Unterstützung versichert. 56 Jahre nach Unterzeichnung des Élysée-Vertrages unterschrieben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Staatspräsident Emmanuel Macron im Krönungssaal des Aachener Rathauses den deutsch-französischen Vertrag. Damit wollen beide Länder auch ihrer europäischen Verantwortung gerecht werden.

“Wir bekräftigen, dass wir die großen Herausforderungen unserer Zeit Hand in Hand angehen wollen”, betonte Merkel. Dies sei angesichts der langen Epoche von Rivalität und Kriegen zwischen beiden Ländern nicht selbstverständlich. “Deutschland und Frankreich müssen in dieser Welt und in diesem Europa ihre Verantwortlichkeiten wahrnehmen und den Weg weisen”, erklärte Macron.

Das Dokument legt fest, dass Deutschland und Frankreich ihre Zusammenarbeit unter anderem in der Europapolitik verstärken und sich für eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik einsetzen wollen. Merkel hob in ihrer Rede besonders die militärische Zusammenarbeit und den gegenseitigen Beistand im Falle eines Angriffs hervor. Auch die ökonomische Integration der beiden Volkswirtschaften soll vertieft werden.

Tagung des Weltwirtschaftsforums eröffnet mit Aufruf zur Kooperation

Klaus Schwab, Prinz William und Naturforscher Sir David Attenborough (v.l.) nehmen an einer Sitzung im Rahmen des Weltwirtschaftsforums teil. (Bild: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa)
Klaus Schwab, Prinz William und Naturforscher Sir David Attenborough (v.l.) nehmen an einer Sitzung im Rahmen des Weltwirtschaftsforums teil. (Bild: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa)

Mit einem Aufruf zur Zusammenarbeit ist die 49. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos eröffnet worden. “Das Treffen wird den Zustand der Welt betrachten und zusammenarbeiten, um den Zustand der Welt zu verbessern”, kündigte WEF-Gründer Klaus Schwab an. “Wir sind an einer Kreuzung für die Menschheitsgeschichte, nun müssen wir die Zukunft gestalten.” Dies müsse zukunfts- und zweckorientiert geschehen.

Im Mittelpunkt des viertägigen Treffens stehen in diesem Jahr die “Globalisierung 4.0” und die Herausforderungen, die sich durch diese neue Phase der Globalisierung ergeben. An der Tagung nehmen mehr als 3000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft teil. Am Mittwoch wird Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Davos erwartet. US-Präsident Donald Trump hatte seinen Besuch wegen des anhaltenden Haushaltsstreits abgesagt.

Veröffentlichte Politikerdaten: Spuren führen in die rechte Szene

Der Leak von Politiker- und Promi-Daten soll laut “Spiegel” in die rechte Internetszene führen. (Symbolbild: Silas Stein/dpa)
Der Leak von Politiker- und Promi-Daten soll laut “Spiegel” in die rechte Internetszene führen. (Symbolbild: Silas Stein/dpa)

Ein 20-jähriger Schüler soll im Dezember 2018 private Daten von rund 1.000 Politikern und Prominenten veröffentlicht haben. Bisher ging man davon aus, dass die Tat nicht politische motiviert gewesen sei. Recherchen des “Spiegel” sollen nun allerdings ein anderes Bild aufzeigen.

Es sprächen viele Indizien dafür, dass der junge Täter sich im Internet in einer “rechten bis rechtsextremen Subkultur” bewegt habe, wie es in einem Online-Artikel des Nachrichtenmagazins heißt. So habe der Mann sich beispielsweise entsprechende YouTube-Kanäle angeschaut und unter dem Namen “r00tacees” unter anderem Nachrichten wie “islam ist dreck” verbreitet. Wie es weiter heißt, ermittelten der Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft Stuttgart derzeit gegen einen Kanal, der den Täter offenbar als Hauptquelle beeinflusst haben soll.

Ex-Regierungschefin Timoschenko kandidiert bei Ukraine-Wahl

Julia Timoschenko spricht während einer Kundgebung. Die Ukrainische Vaterlandspartei (Batkiwschtschyna) nominiert ihre Vorsitzende Timoschenko als Präsidentschaftskandidatin. (Bild: Efrem Lukatsky/AP/dpa)
Julia Timoschenko spricht während einer Kundgebung. Die Ukrainische Vaterlandspartei (Batkiwschtschyna) nominiert ihre Vorsitzende Timoschenko als Präsidentschaftskandidatin. (Bild: Efrem Lukatsky/AP/dpa)

Die ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko hat sich wie erwartet als Kandidatin für die Präsidentenwahl am 31. März aufstellen lassen. “Von heute an beginnen wir eine neue Epoche – eine Epoche des Erfolgs, des Glücks und des Aufblühens”, sagte die 58-Jährige vor Delegierten ihrer Vaterlandspartei in Kiew. Timoschenko liegt seit Monaten in Umfragen deutlich vor Amtsinhaber Petro Poroschenko.

Eines der wichtigsten Themen des Wahlkampfes in der Ex-Sowjetrepublik ist der seit 2014 andauernde Konflikt in der Ostukraine. Timoschenko versprach, eine diplomatische Offensive zu starten. Mehr als 20 Ukrainer haben bereits ihre Absicht erklärt zu kandidieren. Zwölf Bewerber wurden mittlerweile von der Zentralen Wahlkommission registriert. Timoschenko war zweimal Ministerpräsidentin und kandidierte 2010 sowie 2014 bei der Präsidentenwahl – erfolglos.

Oscars 2019: “Roma” und “The Favourite” führen Nominierungsliste an

Die Oscars, die berühmten Goldjungen, werden am 24. Februar vergeben.
Die Oscars, die berühmten Goldjungen, werden am 24. Februar vergeben.

Zum mittlerweile 91. Mal werden am 24. Februar in Los Angeles die Oscars verliehen. Am Dienstag wurden die Nominierungen für die Goldjungen bekanntgegeben. Die Liste wird vom Historiendrama “The Favourite – Intrigen und Irrsinn” und dem Netflix-Film “Roma” mit jeweils zehn Nominierungen angeführt. Es folgen das Drama “A Star Is Born” mit Lady Gaga und Bradley Cooper sowie die Filmbiografie “Vice – Der zweite Mann” mit jeweils acht Nominierungen. Die Superhelden-Action “Black Panther” hat die Chance auf insgesamt sieben Oscars.

In der Königskategorie “Bester Film” sind nomniert: “Black Panther”, “Bohemian Rhapsody”, “BlackKkKlansman”, “Green Book- Eine besondere Freundschaft”, “Roma”, “A Star Is Born”, “The Favourite – Intrigen und Irrsinn” und “Vice – Der zweite Mann”.

Und auch ein deutscher Streifen geht ins Rennen um den begehrten Filmpreis. Florian Henckel von Donnersmarcks Drama “Werk ohne Autor” ist in zwei Kategorien nominiert – als “Bester fremdsprachiger Film” und für die “Beste Kamera”.

mit Material der dpa