Nagelsmann verkündet - Kimmich wird neuer Kapitän der Nationalmannschaft - seine Vertreter überraschen

Julian Nagelsmann und sein neuer Kapitän Joshua Kimmich.<span class="copyright">Foto: dpa/Christian Charisius</span>
Julian Nagelsmann und sein neuer Kapitän Joshua Kimmich.Foto: dpa/Christian Charisius

Joshua Kimmich wird neuer Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Das verkündete Bundestrainer Julian Nagelsmann auf einer DFB-Pressekonferenz am Montag. Seine Vertreter überraschen - es sind Kai Havertz und Antonio Rüdiger.

Joshua Kimmich ist neuer Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 29-Jährige vom FC Bayern München wurde am Montag von Bundestrainer Julian Nagelsmann zum Nachfolger von Ilkay Gündogan ernannt, der nach der Heim-EM seine DFB-Karriere beendet hatte. Stellvertreter von Kimmich sind Antonio Rüdiger und Kai Havertz.

Die Spieler sollen die Entscheidung begeistert aufgenommen haben, so der Bundestrainer weiter. Auch Presseprecherin Franziska Wülle sagte, dass aus dem Raum, in dem Nagelsmann und seine Spieler waren, lauter Jubel gekommen sei. Seine Beziehung zu Kimmich werde „manchmal etwas zu hoch gehängt“, so der Bundestrainer weiter. Dennoch betont er nachfolgend, wie sehr er seinen neuen Kapitän schätze.

„Für mich ist der Kapitän der Abgesandte der Mannschaft, der die Meinung der Mannschaft vertritt. Wir haben versucht, Spieler zu finden, die einen guten Draht haben“, sagte Nagelsmann bei der Zusammenkunft der Nationalmannschaft im Teamquartier in Herzogenaurach.

„Josh war einer der drei Kapitäne der EM, da ist es logisch, wenn die anderen nicht da sind, dass er der Kandidat ist“, sagte der Bundestrainer. Kimmich sei einer „der immer Vollgas gibt, manchmal zu viel, einer, der immer gewinnen will.“

Ter Stegen ist die neue Nummer eins - Baumann und Nübel als Backups

Auch die neue Rangfolge im Tor ist nun klar. Wie erwartet verkündete Nagelsmann, dass Marc-André ter Stegen die neue Nummer eins ist. „Marc ist die klare Nummer eins.“

Auf diese Beförderung hatte der 32 Jahre alte ter Stegen lange warten müssen. Seit seinem Debüt kurz vor der EM 2012 bei einem 3:5 gegen die Schweiz hat der Schlussmann des FC Barcelona mittlerweile schon 40 Mal für die DFB-Elf gespielt. Er folgt nach 14 Jahren auf den zurückgetretenen Manuel Neuer.

2017 gewann er den Confed Cup in Russland, vor der Weltmeisterschaft 2018 und auch vor der Heim-EM in diesem Sommer vertrat er mehrfach den jeweils lange verletzten Neuer. Bei den Turnieren kehrte Deutschlands Rekordtorwart aber immer wieder zurück und ter Stegen musste mit der Rolle des ewigen Ersatzmannes zurechtkommen.

Dahinter sei das Rennen um die Plätze aber noch offen, so der Bundestrainer. Nagelsmann hat in Oliver Baumann (34) und Alexander Nübel (27) zwei Ersatztorhüter im Aufgebot, die beide trotz reichlich Club-Erfahrung noch kein Länderspiel bestritten haben. Gerade Nübel, der vom FC Bayern München an den VfB Stuttgart ausgeliehen ist, gilt als starker Herausforderer für ter Stegen. „Wichtig ist erstmal die Nummer eins, die steht fest. Dahinter ist es noch ein bisschen offen“, sagte Nagelsmann.