Nahverkehr: Die Berliner S-Bahn rollt der Geschichte hinterher

DEU, Deutschland, Berlin, 17.11.2016: Bahnhof Alexanderplatz, S-Bahn / S7 Potsdam HBF DEU Germany Berlin 17 11 2016 Station Alexanderplatz S Railway S7 Potsdam Central Station

Berlin. Auch gut 28 Jahre nach dem Mauerfall weist der öffentliche Nahverkehr in der Stadt noch immer viele schmerzliche Risse und teilungsbedingte Engpässe auf. Zu diesem Ergebnis ist der Berliner Fahrgastverband Igeb in einer Analyse gekommen. "Es zeigt sich wieder einmal: Es ist viel leichter etwas zu zerstören, als es dann wieder aufzubauen", sagte der Igeb-Vorsitzende Christfried Tschepe am Dienstag.

Der Interessenverband forderte den Berliner Senat, aber auch die brandenburgische Landesregierung und die Bahn zu größeren Anstrengungen auf, um bestehende Lücken im Netz zu schließen und das Nahverkehrsangebot insgesamt zu verbessern. Vor allem die Eingleisigkeit auf vielen S-Bahnstrecken würde die Entwicklung der Hauptstadtregion behindern.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs waren in Berlin und Brandenburg auf fast 50 Kilometer Länge Schienen demontiert und als Reparationen in die Sowjetunion abtransportiert worden. So kann die S-Bahn bis heute zwischen Wannsee und Potsdam (Linie S7), Schönholz und Tegel (S25), Frohnau und Hohen Neuendorf (S1), Lichtenrade und Blankenfelde oder Berlin-Buch und Bernau (S2) nur auf einem Gleis fahren. Hinzu kommen Strecken wie die "Friedhofsbahn" von Wannsee nach Stahnsdorf sowie die Verbindungen nach Falkensee, Velten oder Rangsdorf, die in Folge des Mauerbaus eingestellt wurden.

Die Igeb forderte Berlin und Brandenburg auf, sich gemeinsam mit dem Bund dafür einzusetzen, dass alle eingleisigen Abschnitte der S-Bahn "kurz- und mittelfristig" zweigleisig ...

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