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Nahverkehrsplan: Kluge Investitionen in Bus und Bahn

Politiker im Stadtbezirk verlangen Nachbesserung.

Zur guten Mobilität für Porzer Bürger gehört nicht nur das Auto vor der Tür. Attraktive Verbindungen mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln sind mindestens genau so wichtig; der Umstieg auf Busse und Bahnen kann nur gelingen, wenn das Angebot eine echte Alternative bildet. Pläne dazu sind im aktuellen, 310 Seiten starken Nahverkehrsplan festgehalten, den die Verwaltung mit einem Verkehrsplanungsbüro erarbeitet hat. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung – einer Sondersitzung zum Thema Verkehr – wurde das Gutachten zum Nah- und Regionalverkehr präsentiert. Beschlossen wurde es allerdings erst in Kombination mit Änderungsanträgen der Fraktionen von SPD und Grünen sowie der FDP. Die Sozialdemokraten verweisen kritisch auf Schwächen des Gutachtens. Zwar werde mehrfach erwähnt, dass sich durch bessere Angebote neue Kunden für den Nah- und Regionalverkehr gewinnen ließen. „Die Stadtverwaltung setzt dies aber nicht um, sondern richtet sich nur danach, welche Erweiterungsmöglichkeiten unter Umständen gefördert werden könnten“, erklärte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lutz Tempel in einer Pressemitteilung. „Dadurch fällt dann zum Beispiel die Verlängerung der Linie 7 über Zündorf-Süd hinaus unter den Tisch.“ Dies sei nicht akzeptabel und extrem kurzsichtig. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Simon Bujanowski ergänzte: „Eine Aktualisierung des Plans ist erforderlich, um die geänderten Mobilitätsbedürfnisse der Bürger zu berücksichtigen.“ Die von der SPD eingebrachten Änderungen umfassen die Verlängerung der Linie 7 bis Niederkassel, eine rechtsrheinische Ringbahn bis Mülheim, Ergänzungsstrecken und Verbesserungen beim Nachtverkehr. Ebenfalls gefordert werden ein erweitertes Car-Sharing-Angebot sowie eine Ausweitung des S-Bahn-Netzes bis nach Bonn. Natürlich lasse sich das nicht von heute auf morgen umsetzen, befand Tempel. „Allerdings ist die Investition in eine bessere Verkehrsinfrastruktur eine Grundvoraussetzung dafür, die Region weiter zu entwickeln, ohne im Kollaps zu ersticken.“ Dafür müsse die Stadt Geld in die Hand nehmen und dürfe sich nicht nur hinter Finanzierungen von Land und Bund verstecken. Die Grünen bitten die Verwaltung, mit dem VRS in Kontakt zu treten, „um die Schnellbuslinie SB55 von Bonn nach Niederkassel-Lülsdorf über Langel und Zündorf bis zum S-Bahnhof Wahn zu verlängern“. Zudem solle das Nachtbusnetz in Porz aufgehoben und die regulären Buslinien mit Taktung an die Linie 7 und an die S-Bahn wieder hergestellt werden. Im Änderungsantrag von FDP-Bezirksvertreterin Elvira Bastian wird eine Verbindung der Abendbuslinie Wahn / Grengel gefordert, „solange noch keine Neuregelung des Busfahrplans in den Nachtstunden in Kraft tritt“. Die Verwaltung solle die KVB umgehend damit beauftragt, diese zu schaffen. Im zweiten Quartal 2017 soll der Rat den mit allen Beteiligungsergebnissen aufbereiteten Nahverkehrsplan verabschieden....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta