"Die Narbe": Zweite Staffel für Anja Reschkes "besonderes" Format

Drei Fälle, die Deutschland bewegten, erzählt Anja Reschkes zweite Staffel "Die Narbe - Was Unglücke mit uns machen" in der Langzeitfolgen-Analyse: Neben dem "Mordfall Jessica - das verhungerte Kind" geht es um "Tödliche Zivilcourage - Der Fall Brunner und den Anschlag von Rostock-Lichtenhagen 1992.

Im Herbst 2020 starteten das NDR-Fernsehen und "Panorama"-Moderatorin Anja Reschke ein neues, durchaus besonderes Fernsehformat: In "Die Narbe" ging es um tragische Ereignisse, die sich im kollektiven Gedächtnis der Deutschen eingebrannt haben. Drei erste Folgen thematisierten Unglücksfälle: die Massenkarambolage wegen eines Sandsturms auf der A19 bei Rostock im Jahr 2011, das Zugunglück von Eschede 1998 und die Flugschau-Katastrophe von Ramstein 1988. Jede Folge der Reihe "Die Narbe" beginnt mit einer halbstündigen Dokumentation, danach spricht Moderatorin Anja Reschke mit Gästen über die Langzeitfolgen des Geschehenen und Gesehenen.

Schon damals sagte Reschke, der persönlich viel an der ungewöhnlichen TV-Idee liegt, im Interview mit der Agentur teleschau, dass sie gerne weitere Folgen produzieren möchte. Der Ruf blieb offenbar nicht ungehört, denn "Die Narbe - Was Unglücke mit uns machen" geht in eine zweite Staffel. Mit folgenden Themen: "Mordfall Jessica - das verhungerte Kind" thematisiert am Mittwoch, 13. April (20.15 Uhr), den Fall eines Hamburger Mädchens, das 2005 mit sieben Jahren stark unterernährt starb. Die Eltern wurden im November 2005 zu lebenslanger Freiheitsstrafe wegen Mordes durch Unterlassen verurteilt, außerdem wurden die Hamburger Schulbehörde und das Jugendamt medial stark kritisiert. Mit "Tödliche Zivilcourage - Der Fall Brunner" und "Der Anschlag von Rostock-Lichtenhagen" über die ausländerfeindlichen Ausschreitungen im Jahr 1992 laufen am 20. und 27. April 2022 zwei weitere Folgen.