Nationalmannschaft: Weltmeister Schürrle und die Sehnsucht nach Liebe

André Schürrle schoss die Nationalmannschaft in Aserbaidschan mit zwei Toren zum Sieg. Bei seinem Klub Borussia Dortmund wünscht er sich Nestwärme.

Baku/Dortmund.  Ein bisschen gespannt ist André Schürrle schon auf diesen Moment, von dem eigentlich klar sein sollte, wie der abläuft. Was soll schon passieren, wenn der Trainer seinen Spieler wiedersieht, der für die deutsche Nationalmannschaft mal eben zwei Treffer erzielt und ein weiteres Tor schön vorbereitet hat? Ein anerkennender Schulterklopfer wäre gut denkbar. Oder ein aufrichtiges Lob formuliert mit netten Worten. Oder auch die im Fußball weit verbreitete Frotzel-Variante: "Na, Schü. Zwei Dinger nur? Bisschen dünn was?"

Hinter all dem würden ehrliche Anerkennung und Freude stecken. Der Nationalspieler André Schürrle aber blickt dem noch ausstehenden Wiedersehen mit seinem Vorgesetzten bei Borussia Dortmund, Thomas Tuchel, nach dem 4:1-Sieg in der WM-Qualifikation in Aserbaidschan am Sonntag anscheinend etwas vorsichtiger entgegen: "Mal gucken, ob er was sagt." Das könnte ein Spaß gewesen sein. Andererseits geht es in der Geschichte von André Schürrle und Borussia Dortmund gerade auch sehr viel darum, wer wann was gesagt oder getan hat. Oder eben nicht.

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