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NATO im Baltikum: Übungen mit HIMAR-Systemen in Lettland

In Lettland fanden Militärübungen mit amerikanischen Himar-Systemen im Rahmen von NATO-Manövern statt. Die zwei Mehrfach-Raketenwerfersysteme wurden für die Übungen von Deutschland nach Riga und Leipaja verlegt. Sie gehören dem US-Militär.

Die Übungen sollten die Fähigkeit der Nato demonstrieren, im Fall einer möglichen russischen Aggression die baltischen Länder zu verteidigen. Lettland und Estland grenzen im Osten an Russland.

"Uns geht es darum, das Vertrauen zu stärken, dass unsere Verbündeten schnell hierherkommen können, sagte der lettische Befehlshaber der Nationalen Streitkräfte, Leonids Kalnins. „Es ist eine Antwort auf Skeptiker, die fragen, wie schnell sie eingesetzt werden können. Es dauert nur ein paar Stunden”, so Kalnins weiter.

Aus Sicht der USA sei das eine weitere Gelegenheit, noch einmal zu sagen, wie wichtig Artikel 5 der NATO ist, sagte der US-amerikanische Botschafter in Lettland, John Carwile, „wo ein Angriff auf ein Mitglied der NATO ein Angriff auf alle Mitglieder der NATO bedeutet. Die westliche Allianz muss geeint bleiben, um diesen Krieg in der Ukraine zu beenden."

Was sind HIMARS?

HIMARS ist ein Akronym für “High Mobility Artillery Systems”. Die HIMARS werden vom US-amerikanischen Waffenhersteller Lockheed Martin produziert. Er bezeichnet sie als „Shoot and Scoot-“fähig, also ein hochmobiles Waffensystem, das mit hoher Geschwindigkeit feuern und sich zurückziehen kann, was die Gefahr verringert, vom Feind ins Visiert genommen zu werden.

Es handelt sich um ein auf einem Lkw montiertes Mehrfachraketenabschusssystem mit einem Behälter mit sechs Raketen. Die verwendeten Raketen können eine Reichweite bis zu 300 KM haben.

Baltisches Staaten an Kauf interessiert

Nach der Übung wurden die HIMARS nach Deutschland zurückgebracht. Allerdings haben die baltischen Länder diese Mehrfachraketenwerfersysteme bereits bei USA bestellt. Für Estland wurde hat Washington den Kauf bereits genehmigt.