Nato-Oberbefehlshaber in Europa ist sicher - Moskau schafft keinen Durchbruch in der Ukraine

Christopher Cavoli auf dem 75. Nato-Gipfel in Washington D.C.<span class="copyright">Getty Images / Beata Zawrzel / NurPhoto</span>
Christopher Cavoli auf dem 75. Nato-Gipfel in Washington D.C.Getty Images / Beata Zawrzel / NurPhoto

Christopher Cavoli, Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Europa, glaubt nicht, dass Moskau einen entscheidenden Durchbruch in der Ukraine erzielen wird. Kiew besitze eine effektive Verteidigungsstrategie.

Christopher Cavoli, Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Europa, glaubt nicht, dass die russische Armee in der Lage ist, einen entscheidenden Durchbruch in der Ukraine zu erzielen. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos erklärte Cavoli laut der „Ukrainska Pravda“, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Ukraine plötzlich verlieren werde. Seine Einschätzungen beruhen auf militärischen und nicht auf politischen Erwägungen. Die Ukraine besitze aktuell eine effektive Verteidigungsstrategie und Russland habe Schwierigkeiten, genug Kräfte zu mobilisieren.

Kleine russische Offensiven?

Cavoli erwartet in diesem Jahr viele kleinere russische Offensiven, die Moskau jedoch erschöpfen werden. „Wir haben gesehen, dass sie Russland erschöpfen. Es gibt einen Grund, warum Russland Tausende Soldaten aus Nordkorea geholt hat, um zu helfen". Der General prognostiziert laut „Ukrainska Pravda“, dass der Krieg zukünftig vom russischen Drängen nach Fortschritten und Personalmangel geprägt sein werde: „Ich denke, das wird einen Großteil des Konflikts ausmachen und die Russen dazu drängen, viel mehr Fernwaffen einzusetzen, was wir in den letzten Jahren zunehmend gesehen haben".

Selenskyj fordert Sicherheitsgarantien

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kürzlich erklärt, dass der Krieg 2025 enden könnte. Dies könne aber nur erreicht werden, wenn Kiew ausreichende Sicherheitsgarantien erhalten würde. So könne man die Verhandlungsposition gegenüber Russland stärken.