Deutsches Schiff und sechs Kampfjets für Nato im Osten

Kampfflieger vom Typ «Eurofighter» sollen sich an der Luftraumüberwachung über dem Baltikum beteiligen. Foto: Bernd Wüstneck/Archiv

Deutschland wird sich zunächst mit einem Schiff und sechs Kampffliegern an der Verstärkung der Nato-Präsenz in den östlichen Bündnisstaaten beteiligen. Der Tender «Elbe» mit rund 45 Soldaten Besatzung soll von Ende Mai bis Anfang August ein Minenräum-Manöver in der Ostsee leiten.

Zudem sollen sich bis zu sechs Kampfflieger vom Typ «Eurofighter» ab September für vier Monate an der Luftraumüberwachung über dem Baltikum beteiligen. Darüber hinaus habe Deutschland der Nato derzeit «keine weiteren konkreten Beiträge angezeigt», sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch.

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hatte zuvor nach einer Sitzung des Nato-Rates in Brüssel eine Verstärkung der militärischen Präsenz angekündigt, ohne Details zu nennen. Die beiden deutschen Angebote hatte die Nato bereits in den vergangenen Tagen angenommen.

Die Luftraumüberwachung über dem Baltikum ist von bisher vier auf zehn Flieger aufgestockt worden. Im September soll die deutsche Luftwaffe die Aufgabe zusammen mit Portugal übernehmen. Das Manöver in der Ostsee war bereits seit längerem geplant, bekommt aber durch die Ukraine-Krise eine besondere Bedeutung. An der Übung unter deutscher Führung sollen insgesamt fünf bis sechs Schiffe teilnehmen.

Zur Frage nach möglichen weiteren deutschen Beiträgen zur Verstärkung der Bündnis-Präsenz im Osten sagte der Ministeriumssprecher, es sei nun zunächst Aufgabe der Nato, die Planungen durchzuführen. Anschließend werde es bei Bedarf Anfragen an die Mitgliedstaaten geben.

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