Naturschützer: Nach Ölaustritt unterirdische Speicher prüfen

Fachleute untersuchen in Gronau den Ackerboden. Foto: Roland Weihrauch

Naturschützer stellen die Sicherheit unterirdischer Energiespeicher nach dem Austritt von Öl aus einem Speicher im Münsterland infrage.

Angesichts der vergeblichen Suche nach der Quelle des seit anderthalb Wochen in großen Mengen ausgetretenen Rohöls forderte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) die Überprüfung aller Kavernenspeicher für Erdgas und Erdöl. «Der Vorfall zeigt, dass eine Langzeitsicherheit der Speicher offenbar nicht gewährleistet werden kann», erklärte der Geschäftsleiter des BUND-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, Dirk Jansen.

Am 12. April hatte ein Landwirt auf seiner Weide in der Ortschaft Epe eine Lache aus dickflüssigem Wasser-Öl-Gemisch gefunden. Wie sich herausstellte, tritt das Öl auch an zwei weiteren Stellen aus dem Boden. Die Bezirksregierung Arnsberg als oberste Aufsichtsbehörde sperrte das Gebiet ab und untersucht seither systematisch den Boden. Bislang konnte das Leck nicht gefunden werden.

Die Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen (SGW) betreibt die riesigen Ölspeicher in mehr als 1000 Metern Tiefe in Hohlräumen, die durch den Abbau von Salz entstanden sind, sogenannten Kavernen. In direkter Nähe zu dem Ölfundort liegen zwei Naturschutzgebiete. Inzwischen sind 32 000 Liter Öl abgepumpt worden, wie die Betreiberin am Donnerstag mitteilte. «Wieviel Öl aber insgesamt ausgetreten ist und woher es kommt, ist weiterhin unklar», sagte SGW-Sprecher Dirk Schulte.

Pressemitteilung Bezirksregierung vom 17.04.

Pressemitteilung Bezirksregierung vom 14.04.

Pressemitteilung SGW vom 22.04