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NDR-Doku "Slahi und seine Folterer" für International Emmy nominiert

Mohamedou Ould Slahi ist der Protagonist in "Slahi und seine Folterer". (Bild: STRINGER)
Mohamedou Ould Slahi ist der Protagonist in "Slahi und seine Folterer". (Bild: STRINGER)

Die International Academy of Television Arts & Sciences hat die Nominierungen für den International Emmy 2022 in den Kategorien News und Current Affairs bekannt gegeben. Und auch ein deutscher Film darf sich Hoffnungen auf einen Preis machen, der am 28. September in New York City verliehen wird: In der Sparte Current Affairs wurde die Reportage "Slahi und seine Folterer" aus dem NDR-Magazin "Panorama" nominiert.

Der investigative Dokumentarfilm des US-Amerikaners John Goetz (60) und seines britischen Kollegen Ben Hopkins (53) thematisiert den Fall des ehemaligen Guantanamo-Häftlings Mohamedou Ould Slahi (51, "Das Guantanamo Tagebuch unzensiert"). Slahi saß von 2002 bis 2016 in dem berühmten US-Gefangenenlager und wurde von den Behörden als Schlüsselfigur der Terrororganisation al-Qaida angesehen. Eigenen Angaben zufolge wurde er dort monatelang gefoltert. Später sprach ihn sowohl ein Gericht als auch eine Untersuchungskommission von sämtlichen Vorwürfen frei.

"Slahi und seine Folterer" feierte im Ersten TV-Premiere

"Slahi und seine Folterer" ist ein 87-minütiger Film, der vom NDR unter Beteiligung von Arte, dem Mitteldeutschen Rundfunk und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg produziert wurde. Eine Kurzfassung wurde am 7. September 2021 zunächst auf Arte ausgestrahlt. Die Langversion feierte zum Anlass des 20. Jahrestags der Terroranschläge vom 11. September 2001 am 14. September 2021 im Ersten seine TV-Premiere. Die Macher bekamen vor Kurzem für ihre Arbeit bereits den "Stern"-Preis für die beste Investigation verliehen.

Die Konkurrenz für den International Emmy Current Affairs stammt 2022 aus Nigeria ("Black Axe"), Brasilien ("Domingo Espetacular: Parkinson's Research") und Großbritannien ("Exposure - Fearless: The Women Fighting Putin"). In der Kategorie News gehen Produktionen aus Katar, Frankreich und erneut Großbritannien sowie Brasilien ins Rennen. US-amerikanische Beiträge werden in der internationalen Kategorie nicht berücksichtigt. Sie werden parallel in eigenen Rubriken geehrt.