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Neonazi-Festival in Sachsen ohne größere Zwischenfälle

Sitzt hier die «Lügenpresse»? Zwei Männer auf dem Gelände des Neonazi-Festivals «Schild und Schwert». Foto: dpa
Sitzt hier die «Lügenpresse»? Zwei Männer auf dem Gelände des Neonazi-Festivals «Schild und Schwert». Foto: dpa

Ostritz (dpa) - Der erste Tag des Neonazi-Festivals «Schild & Schwert» im ostsächsischen Ostritz ist ohne größere Zwischenfälle über die Bühne gegangen. Bei Kontrollen von Teilnehmern stellten die Beamten jeweils zwei Verstöße gegen das Waffengesetz und gegen das Betäubungsmittelgesetz fest.

Das teilte die Polizeidirektion Görlitz in der Nacht mit. In jeweils drei Fällen ging es um das Verwenden von Kennzeichnen verfassungswidriger Organisationen und um einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz.

Bei einem Termin mit Journalisten auf dem Festival-Gelände sei ein Kameramann von einer 40 Jahre alten Frau attackiert worden. Laut Polizei wurde das Mikrofon der Kamera dabei beschädigt. Die Polizei widersprach Twitter-Meldungen, wonach die von einem Linke-Politiker angemeldete Gegenveranstaltung «Rechts rockt nicht» wegen einer hohen Gefährdungslage abgebrochen wurde. Sie habe regulär gegen 22 Uhr geendet.

Auf dem Marktplatz in Ostritz hatten mehr als 1000 Menschen am Abend ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Sie bildeten mit Kerzen in der Hand eine Menschenkette um den Rathausplatz. Zuvor hatte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bei der Eröffnung eines «Friedensfestes» vor den Gefahren des Rechtsextremismus gewarnt und das Engagement der Bürger von Ostritz gelobt.