Netz amüsiert sich mit Pistolenbild von Franziska Giffey

Die regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey (SPD), hat am Wochenende den Startschuss zum Berlin-Marathon gegeben. Ein Foto der Politikerin mit Pistole landete schnell auf Twitter und wurde zum Meme.

Die regierende Bürgermeisterin von Berlin, SPD-Politikerin Franziska Giffey, hat am Sonntag den Startschuss zum 48. Berlin-Marathon gegeben. Und das nicht nur sprichwörtlich: Mit einer kleinen Pistole stand sie am Start und knallte am Ende des Countdowns in die Luft. Das ist Tradition, auch von Giffeys Vorgänger, Michael Müller, finden sich gleiche Motive aus dem vergangenen Jahr online.

Das störte die Netzgemeinde aber nicht. Denn das Bild von Giffey mit Schusswaffe schaffte es innerhalb kürzester Zeit in die sozialen Netzwerke und wurde zum Blanko-Meme. Eine kleine Auswahl.

Themen: von Ghetto bis Plagiat

Zu Beginn die wohl erfolgreichste, meist-gelikte, Bildmontage des Werks "Giffey mit Pistole". Die hinzuerdachte Überschrift spielt auf ihre Vergangenheit im Bezirk Neukölln an, wo sie unter anderem Kreisvorsitzende ihrer Partei war.

Über 15.000 Twitter-Herzen gab es für: "Einmal Neukölln, immer Neukölln." Darunter finden sich auch weitere unterhaltsame Kommentare, wie dieser: "Man kriegt die Frau zwar aus dem Ghetto, aber das Ghetto nicht aus der Frau."

Viele der Memes spielten auch auf Giffeys Plagiatsaffäre an. Diese zog sich von 2019 bis 2021, am Ende wurde Giffey ihr Doktortitel durch die FU Berlin entzogen, weil die Politikerin diesen durch "Täuschung über die Eigenständigkeit ihrer wissenschaftlichen Leistung" erhalten habe.

Die Alman-Memes-Profis sind auch dabei

Mememäßig ausgedrückt heißt das: "Wenn jemand deine Fußnoten überprüft."

Mit aufgesprungen sind auch die Profis von Alman-Memes. Sie haben unter anderem den angespannten Wohnungsmarkt in Berlin in ihrem Beitrag verarbeitet: "Was passiert wenn du in Berlin 'Enteignen' zu laut sagst."

Sogar eine historische Schuld wurde Giffey kurzerhand in die Schuhe geschoben. Neu veröffentlichtes Bildmaterial zeigt die regierende Bürgermeisterin mit erhobener Waffe hinter Abraham Lincoln. Der Satz dazu: "Frau Giffey tun sie es nicht."

Zumindest online sind dank Franziska Giffeys Pistolenbild – ein solches Motiv sollte in Zukunft vielleicht besser vermieden werden, genauso wie das Hochhalten eines weißen Plakats – die Ergebnisse des Berlin-Marathons etwas in den Hintergrund gerückt.

Gewonnen hat der Kenianer Eliud Kipchoge – er lief die Distanz von 42,2 Kilometern in 2:01,09 Stunden. Damit brach er seinen eigenen Weltrekord, den er bereits vor vier Jahren an gleicher Stelle aufgestellt hatte, um über 30 Sekunden.

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