Neu im Kino: „Futur Drei“: Starkes neues Kino aus Deutschland

Drei junge Menschen wandern durch eine satte, sonnendurchflutete Wiesenlandschaft, und auf einer Anhöhe ruft die Frau in der Mitte: „Uns gehört die Welt“. Das klingt wie ein Versprechen, die Hoffnung, das alles möglich ist. Doch nichts scheint ferner zu liegen.

Zwei von ihnen sind Flüchtlinge. Sie machen auch nicht einfach einen Ausflug, sondern sind gerade untergetaucht. Weil die Frau abgeschoben werden soll. „Futur Drei“ heißt dieser Film und macht damit gleich klar, dass es um eine Zukunft geht, die erst noch erkämpft werden muss. Geflüchtet zu sein, heißt noch lange nicht, anzukommen.

„Futur Drei“: der Trailer zum Film

Das wird auch dem 20-jährigen Parvis (Benny Radjaipour) schmerzhaft bewusst. Der ist ein Einwanderersohn und hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann. Seine Eltern sind einst aus dem Iran geflohen, um ein besseres Leben zu haben. Sie gehen auch ganz offen damit um, dass ihr Sohn schwul ist. Der ist im Wohlstand aufgewachsen und verbringt seinen Alltag zwischen Clubs und Grindr-Dates.

Parvis (Benny Radjaipour) muss erkennen, dass er nicht so integriert ist, wie er gedacht hat.<span class="copyright">salzgeber</span>
Parvis (Benny Radjaipour) muss erkennen, dass er nicht so integriert ist, wie er gedacht hat.salzgeber

Doch erst als er wegen eines Ladendiebstahls Sozialstunden in einem Flüchtlingsheim leisten muss, merkt er, welch ein privilegiertes Leben er führt. Während die Flüchtlinge eng aufeinander wohnen. Und die Männer offen homophob agieren. Parvis muss nicht nur putzen, sondern auch als Dolmetscher herhalten, was ihn schlicht überfordert: Einer Frau, die verzweifelt um ihr Bleiberecht kämpft, kann er nicht helfen, weil er ihren Dialekt nicht versteht.

Im Heim lernt er die Geschwi...

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