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Neu im Kino: „Jojo Rabbit“: Mein Freund Adolf

Man muss sich als Elternteil keine Sorgen machen, wenn der eigene Spross mit einem Wesen spricht, das für sonst niemanden sichtbar ist. Imaginäre Freunde beeinflussen die Entwicklung von Kindern und stehen ihnen in harten Zeiten bei.

Wohl kein Kind aber hatte je einen solch seltsamen Freund wie der zehnjährige Jojo Betzler (Roman Griffin Davis) in der Filmsatire „Jojo Rabbit“. Es ist Adolf Hitler persönlich, der ihm immer wieder im Kinderzimmer erscheint und ihn anspornt, ein echter Kerl zu sein. Was natürlich nichts anderes meint als: ein strammer Hitler-Junge.

Hitler und Hase haben Konjunktur im Kino

Der väterliche Freund treibt ihn permanent an, stachelt ihn auf. Wenngleich er selbst dabei nur als lächerliche Karikatur wirkt. Das Problem ist nur: Jojo ist viel zu lieb und gutmütig, um ein echter Nazi zu sein.

Die Mutter (Scarlett Johansson) ahnt nichts von dem imaginären Fremden in ihrem Haus.<span class="copyright">20th Century Fox</span>
Die Mutter (Scarlett Johansson) ahnt nichts von dem imaginären Fremden in ihrem Haus.20th Century Fox

Als er im Zeltlager vor lauter fanatischen HJ-Buben einen Hasen erschießen soll, bringt er das nicht übers Herz, nimmt das Tier lieber in den Arm und will es vor den anderen beschützen. Dafür hat er denn auch gleich seinen Spitznamen weg: Jojo Rabbit.

Lektionen in Bücherverbrennen und Kriegsspielen

Hitler und Hase haben derzeit irgendwie Konjunktur im Kino. Vor einem Monat erst startete Caroline Links Filmdrama „Als Hitler das rosa Kaninchen“ stahl. Darin verarbeitet ein Mädchen die traumatische Erfahrung, mit den Eltern ins Exil vertrieben zu werden, kindgerecht. Und fokussiert das auf sein rosa Stofftier, das in der Heimat zurückbleibt, mit dem Hab und Gut der Familie von...

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