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Neu im Kino: Schockstarre nach Albträumen: Der Horror der Sandra Hüller

Sagen wir es mal so: Der Schauplatz ist tatsächlich der blanke Horror. Ein einsames Hotel, von viel Wald umgeben. Lange Flure um ein leeres Treppenhaus, viele Geweihe auf dunklen Holzwänden, ernste Gesichter blicken von schweren Ölgemälden herab, und der erst mal freundliche Hotelbesitzer Otto (August Schmölzer) muss allabendlich von seiner resoluten Gattin Lore (Marion Kracht) ans Bett gefesselt werden.

So weit, so gruselig. Andeutungen und Ambiente lassen zunächst durchaus schaudern und dieses spezielle „Shining“-Gefühl zu, das sich immer einstellt, wenn ein Horrorfilm in einem einsamen Hotel spielt, diesem Rückzugsort für Psychopathen, heißen sie nun Jack Nicholson oder Anthony Perkins.

Vorbilder von „Psycho“ bis „Exorzist“

Und der deutsche Regisseur Michael Venus kennt seine Vorbilder, die von „Psycho“ bis zum „Exorzist“ reichen, wenn er Otto mit Axt in der Hand zeigt, eine friedvolle Essenszene in einer Würgeorgie endet, sich Körper verkrampfen oder Wahnbilder per Ton und dem entsetzten Gesicht der Protagonisten angekündigt werden, bevor sie auch der Zuschauer zu Gesicht bekommt. Und doch ist „Schlaf“, diese so ambitionierte deutsche Horror-im-Hotel-Variante, weitgehend missglückt.

„Schlaf“: der Trailer zum Film

In Wahnbildern ist immer wieder eine seltsame Frau im roten Kleid zu hen.<span class="copyright">salzgeber</span>
In Wahnbildern ist immer wieder eine seltsame Frau im roten Kleid zu hen.salzgeber

Weil es Venus eben nicht bei Andeutungen belässt, sondern seine Geschichte über die Suche einer jungen Frau nach dem Grund für die Albträume ihrer Mutter hoffnungslos überfrachtet. Sandra Hüller spielt diese Marlene, die zufällig entdeckt, dass das Horror-Hotel aus ih...

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