Werbung

Neu im Kino: „Schwarze Milch“: Von Schlangen, Wölfen und Sex

Die beiden Schwestern heißen tatsächlich Wessi und Ossi, aber daran sollte man sich nicht stören. Denn „Schwarze Milch“ ist kein deutsch-deutsches Drama, auch wenn es in dem Film von Uisenma Borchu um einen „Clash of Cultures“ geht.

Vielmehr filmt die mongolisch-deutsche Regisseurin quasi tief in sich hinein, wenn die von ihr selbst gespielte Wessi mal eben die Beziehung zu ihrem Partner (Franz Rogowski) beendet und von Deutschland in die Mongolei fliegt, um ihre Schwester Ossi (Gunsmaa Tsogzol) zu besuchen, die mit ihrem Mann in einer Jurte am Rande der Wüste Gobi lebt.

„Schwarze Milch“: Der Trailer zum Film

Ein Selbstfindungstrip also zu den inneren Wurzeln, weswegen häufig in den Spiegel geschaut und innere Monologe geführt werden und die weite steinige Wüste zur Seelenlandschaft der Protagonistin wird, die nun ihren Platz in der neuen alten Welt zu finden sucht.

Nackte Nomadin badet in Stutenmilch

Und das ist nicht leicht. Ihre Schwester mit Kopftuch und einem Herumtreiber als Mann ist schließlich tief in der Landschaft verwurzelt: zwischen Stutenmelken, Wasserholen und der Frage, wie fremd ihr ihre Wessi-Schwester geworden ist, erzählt der Film in spröden Bildern von einer mühsamen Annäherung.

Wessi wälzt sich im Staub, um sich die Erde anzueignen, die ihr so fremd ist.<span class="copyright">Alpenrepublik</span>
Wessi wälzt sich im Staub, um sich die Erde anzueignen, die ihr so fremd ist.Alpenrepublik

Die Kamera ist dabei ganz auf die Gesichter fixiert. Es geht nicht, wie in vielen solcher Filme, darum, die Figuren in der Weite der Bilder verschwinden zu lassen, sondern vielmehr darum, wie die sich ihre Umgebung aneignen. Das Fremde zulassen, ohne das Vertraute zu verlieren.

Und so bad...

Lesen Sie hier weiter!