Neue Bedrohung für die Ukraine - Iran könnte bald strategische Raketen an Russland liefern
Der Iran könnte Russland bald mit ballistischen Raketen beliefern. Experten betonen, dass die Art der gelieferten Raketen entscheidend ist.
Der Iran könnte in den nächsten Tagen ballistische Raketen an Russland liefern. Teheran hat Moskau im zweieinhalbjährigen Krieg mit der Ukraine Hunderte Drohnen geliefert. Laut „Bloomberg“ wäre die mögliche Lieferung ballistischer Raketen jedoch eine für Kiew noch besorgniserregendere Entwicklung, da diese in der Regel eine deutlich größere Bombenlast tragen können.
Art der Raketen entscheidend
Fabian Hinz, ein Experte des International Institute for Strategic Studies, betont im Gespräch mit dem „Kyiv Independent“, dass die Art der gelieferten Raketen entscheidend ist. Sollte der Iran taktische Raketen wie die Ababil oder Fath-360 liefern, deren Reichweiten 86 Kilometer bzw. 120 Kilometer betragen, wären diese nur für Ziele nahe der russischen Grenze und den Frontlinien geeignet.
Strategische Raketen wie die Fateh-110 und Zolfaghar, mit Reichweiten von 300 bzw. 700 Kilometern, könnten jedoch „die Tiefe der Ukraine“ treffen, was schwerwiegende Folgen für die gesamte Infrastruktur des Landes hätte. Beide Varianten würden jedoch die ohnehin stark belasteten ukrainischen Luftabwehrsysteme weiter strapazieren.
Zusätzliche Sanktionen gegen Iran erwartet
Die internationale Gemeinschaft, insbesondere die Nato-Verbündeten, wird sich auf mögliche zusätzliche Sanktionen gegen Iran vorbereiten, wie „Bloomberg" berichtet. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen ist jedoch angesichts der bereits bestehenden Sanktionen fraglich. Es wurden unter anderem zusätzliche Beschränkungen für die iranische Fluggesellschaft Iran Air diskutiert.
Russlands Kriegswirtschaft konnte bisher Raketen und Munition in einem Tempo produzieren, das oft die Fähigkeit der ukrainischen Verbündeten überstieg, Waffen zu liefern. Russland konnte sich zudem auf Lieferungen aus Ländern wie Iran und Nordkorea verlassen und seine eigene Produktionskapazität mit Technologie aus Ländern wie China aufrechterhalten.