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Neue Details zum Sensations-Comeback bei WWE

Daniel Bryan soll bei WrestleMania 34 wieder in den WWE-Ring steigen

Sein Ring-Comeback ist für die meisten WWE-Fans die freudigste Nachricht des Jahres - aber wie fit ist Daniel Bryan wirklich?

Einer der drei Ärzte, die Bryan grünes Licht für die Rückkehr bei der Mega-Show WrestleMania 34 gegeben haben, gibt nun detailliertere Einblicke.

Arzt: Daniel Bryan ist "symptomlos"

"Ich habe festgestellt, dass Bryan derzeit symptomlos ist", berichtet der Gehirnerschütterungsexperte Dr. Robert Cantu dem Nachrichtenmagazin Newsweek in einem Statement.

Cantus Urteil hat Gewicht: Er berät diverse NFL-, NBA- und NHL-Teams in Gehirnerschütterungsfragen. Er gehörte auch zu den Ärzten, die posthum die gefürchtete Gehirnkrankheit CTE bei WWE-Star Chris Benoit feststellte - der 2007 seine Ehefrau, seinen kleinen Sohn und sich selbst umbrachte.

Es gebe bei Bryan "keine absolute Kontra-Indikation gegen eine Ring-Rückkehr bei WWE", also keinen zwingenden Grund, der dagegen spreche, sagt Cantu nun zum Fall Bryan. Diverse Tests - neurologische Untersuchungen, ein EEG, eine Kernspin-Tomografie - hätten "keine definitiven Anzeichen einer vorausgegangenen Gehirnverletzung gezeigt".

Rund 20 Gehirnerschütterungen

Speziell dieses Detail überrascht: Bryans Vorgeschichte an Kopfverletzungen ist lang. Dem Wrestling Observer zufolge soll er im Lauf seiner 16 Jahre langen Karriere über 20 Gehirnerschütterungen erlitten haben.

Der 36 Jahre alte Bryan war für seinen riskanten und körperbetonten Stil bekannt, auch vor seiner WWE-Zeit, als er eine Größe im Independent-Bereich und in Japan war. Er fiel im Ring oft mit vollem Körpergewicht auf den Kopf, teils auch absichtlich, um die Härte und Besonderheit einzelner Showmatches zu unterstreichen (SPORT1 erklärt: So funktioniert die Showkampf-Liga WWE).

Seit 2015 wurde Bryan infolge einer akuten Verletzung die Ringfreigabe von WWE verweigert. 2016 erklärte er in einer emotionalen Ansprache vor laufender Kamera seinen Rücktritt.

Bryan machte im selben Jahr auch öffentlich, dass er seit längerem unter Depressionen leidet - die sich durch seinen Abschied aus dem Ring noch verschlimmert hätten.

Missverständnis löste Rücktritt aus

Wie der Publikumsliebling später erklärte, beruhte die Rücktrittsentscheidung auf einem Missverständnis. Bei einer Untersuchung in New York sei eine so genannte "Läsion" festgestellt worden, die er sich als eine Art offene Wunde vorstellte - was ihn zum Entschluss trieb, seine aktive Karriere zu beenden. Tatsächlich ist der Begriff weiter gefasst, als Bryan dachte, die entdeckte Schädigung war nicht derart plastisch.

Nach der Aufklärung des Missverständnisses arbeitete Bryan wieder auf eine Rückkehr hin - mit Unterstützung seiner Ehefrau Brianna, als Brie Bella selbst viele Jahre lang WWE-Wrestlerin. Lange liefen seine Bemühungen ins Leere, bis das Urteil von Cantu und seinen renommierten Kollegen Javier Cardenas und Jeffrey Kutcher auch WWE-Arzt Joseph Maroon umstimmte.

WWE-Ärzte kontrollieren ab jetzt nach jedem Match

Maroon will Bryans Gesundheitszustand weiter streng kontrollieren: Wie der Observer berichtet, hat Bryan eingewilligt, sich von den WWE-Docs künftig nach jedem Match neurologisch untersuchen zu lassen.

Bryan soll außerdem planen, künftig einen weniger riskanten Ringstil zu fahren - inwieweit ihm das gelingt, wird mit Spannung erwartet. Der Vertrag des früheren Champions läuft im Herbst aus, sollte sein Comeback nach Plan laufen, ist sicher von einer Verlängerung auszugehen.

Bryan soll bei WrestleMania am 8. April wieder in den Ring steigen, geplant ist ein Tag Team Match mit Shane McMahon gegen Kevin Owens und Sami Zayn.