Neue Enthüllung zu Kölner Sexmob: Waren viel weniger Polizisten im Einsatz?

Polizisten vor dem Kölner Hauptbahnhof.

Bahnt sich hier ein neuer Skandal an? Laut einem Sprecher der Polizei waren während der Sexmob-Attacken am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht deutlich weniger Polizisten im Einsatz, als bisher angegeben. Das berichtet der Kölner "Express". Bislang hatte die Polizei angegeben, dass im Bereich des Bahnhofs über 140 Landespolizisten im Einsatz gewesen sein sollen, in Wirklichkeit sollen es nach heutigen Erkenntnissen jedoch lediglich 80 Beamte gewesen sein.

Als Grund für die falschen Zahlen führte der Polizeisprecher eine behördeninterne "Fehlinformation in der frühen Phase der Berichterstattung" an. "Es wurden alle Kräfte der Bereitschaftspolizei und nicht alle eingesetzten Kräfte des Gesamteinsatzes am Bahnhof zusammengezogen", sagte der Beamte dem Bericht zufolge auf Anfrage. Konkret bedeutet dies laut der Zeitung, dass anstelle von mehr als 140 Beamten 60 weniger im Einsatz am Bahnhof waren.

Hinzu kommt, dass selbst diese Kräfte nach Mitternacht zu anderen Einsätzen in der Kölner Innenstadt abkommandiert wurden, heißt es. Wie viele Polizisten dies waren, darüber will sich die Polizei "aufgrund der anhängigen Strafermittlungsverfahren gegen eingesetzte Polizisten und Funktionsträger sowie den ehemaligen Polizeipräsidenten Wolfgang Albers" nicht äußern.

Bereits kurz nach den massenhaften sexuellen Attacken von Flüchtlingen auf Frauen vor und in dem Bahnhof stand die Polizei in der Kritik, da es zunächst in einer Pressemitteilung hieß, die Silvesternacht sei "weitgehend friedlich" verlaufen. Erst später wurden die Hundertfachen Übergriffe publik. Der damalige Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers musste daraufhin noch im Januar seinen Posten räumen. Welche Konsequenzen die neuerlichen Enthüllungen haben werden, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.