Neue Insa-Sonntagsfrage - Vor Wahlen im Osten: AfD legt weiter zu - FDP würde aus Bundestag fliegen

FDP-Chef Lindner. Laut aktueller Umfrage rutscht seine FDP unter 5-Prozent-Hürde<span class="copyright">Michael Kappeler/dpa</span>
FDP-Chef Lindner. Laut aktueller Umfrage rutscht seine FDP unter 5-Prozent-HürdeMichael Kappeler/dpa

Beim aktuellen Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Insa für die „Bild am Sonntag“ erzielt die FDP lediglich 4 Prozent (-1 Prozentpunkt zur Vorwoche). Die AfD hingegen legt zu.

Die jüngsten Umfrageergebnisse des Meinungsforschungsinstituts Insa haben es in sich: Demnach sinkt die FDP 4 Prozent. Damit würde die Partei von Finanzminister Christian Lindner bei der kommenden Bundestagswahl nicht mehr im Bundestag vertreten sein. Ein ähnliches Debakel erlebte die FDP zuletzt bei der Bundestagswahl 2013.

FDP unter 5-Prozent-Hürde, SPD und Union stagnieren, AfD profitiert

Der Asyl-Gipfel der SPD und der Union zeigte kaum Auswirkungen auf ihre Umfragewerte. Laut Insa verharren die Sozialdemokraten bei 16 Prozent, die Union bleibt stabil bei 31 Prozent. Auch die Grünen verzeichnen mit 11 Prozent keine Veränderung.

Die AfD konnte in der Woche nach dem Messerangriff von Solingen zulegen und verbessert sich um einen Punkt auf 19 Prozent. Dieser Anstieg verdeutlicht die zunehmende Unterstützung der Rechtspopulisten in der aktuellen politischen Landschaft.

Die Ergebnisse im Überblick:

  • Union: 31 Prozent

  • AfD: 19 Prozent

  • SPD: 16 Prozent

  • Grüne: 11 Prozent

  • BSW: 9 Prozent

  • FDP: 4 Prozent

Koalitionsmöglichkeiten nach neuer Insa-Umfrage

Die gegenwärtigen Umfragewerte lassen nur wenige Koalitionsoptionen zu. Eine Mehrheit wäre durch eine Schwarz-Rote Koalition mit zusammen 47 Prozent möglich, was ein Revival der Großen Koalition (GroKo) bedeuten würde. Eine Dreier-Koalition aus Union, Grünen und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW, 9 Prozent) erscheint politisch nahezu ausgeschlossen.

Insa-Geschäftsführer Hermann Binkert erklärt der „Bild am Sonntag“, dass die derzeitige Ampel-Koalition allen drei beteiligten Parteien schadet. Die SPD hat seit der letzten Bundestagswahl rund 39 Prozent ihrer Wähler verloren, die Grünen 27 Prozent und die FDP sogar 65 Prozent. Dies bringt alle drei Parteien in eine geschwächte Position im Vorfeld der nächsten Bundestagswahl.

Die aktuelle politische Stimmung deute auf einen herausfordernden Wahlkampf für die Ampel-Parteien hin, während die AfD zunehmend an Unterstützung gewinnt.

Landtagswahlen als Stimmungstest

Gleich drei Landtagswahlen in Ostdeutschland im September sind für die Bundesparteien ein wichtiger Stimmungstest ein Jahr vor der Bundestagswahl. An diesem Sonntag wird in Sachsen und Thüringen gewählt, am 22. September in Brandenburg.

*Die maximale Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,9 Prozentpunkten. Insa befragte vom 26. bis 30.08.2024 1202 Menschen.