Die ersten Karten sind bestellbar - Amazons Kreditkarte ist zurück! Das müssen Sie beachten - sonst wird es teuer

Die neue Visa-Kreditkarte von Amazon ist ab sofort bestellbar.<span class="copyright">Amazon</span>
Die neue Visa-Kreditkarte von Amazon ist ab sofort bestellbar.Amazon

Die Amazon-Kreditkarte ist für die ersten Nutzer bestellbar. Ein halbes Jahr hat es gedauert zwischen Auslaufen der alten Cashback-Karte und Launch der neuen. FOCUS online sagt, was sie kann - und was nicht.

Amazon hat in Zusammenarbeit mit der Open Bank, einem Tochterunternehmen von Santander, seine neue Visa-Kreditkarte vorgestellt. Vermarktet wird sie unter dem Label Zinia, kommt ohne Jahresgebühr und ohne Kontobindung aus. Inzwischen dürfen sich die ersten Nutzer die Karte bestellen, sie ist jedoch noch nicht für alle verfügbar, der Marktstart erfolgt in Wellen.

Im vergangenen Jahr wurde die Partnerschaft zwischen Amazon und der Landesbank Berlin (LBB) beendet. Die damit verbundenen Vorteile für bestehende Kartenverträge liefen Anfang März 2024 aus. Ein halbes Jahr später gibt es nun das Nachfolgemodell. Doch lohnt sich die Cashback-Karte wirklich? Das Vergleichsportal Verivox hat einen genauen Blick darauf geworfen.

Bis zu 25 Euro Startguthaben und Cashback

Die neue Amazon Visa Kredikarte ist für die ersten Kunden erhältlich, die Konditionen wurden bereits durch den US-Konzern veröffentlicht. Wer ein Amazon-Prime-Konto besitzt und sein bestehendes Girokonto für die Abbuchung der Kartenumsätze verknüpft, bekommt dafür ein Startguthaben von zehn Euro. Frühere Inhaber der eingestellten Amazon-Kreditkarte von der Landesbank Berlin und Prime-Kunden bekommen sogar in Einzelfällen bis zu 25 Euro.

Lukrativ ist dabei besonders das Cashback-Programm. Kunden sammeln für jeden Kauf mit dieser Kreditkarte Punkte, die sie dann bei Amazon oder anderen Anbietern gegen einen kleinen Rabatt einlösen können.

Für jeden Kartenumsatz von zwei Euro gibt es einen Punkt im Wert von 1 Cent. Das entspricht einem Cashback von 0,5 Prozent. Bei Amazon-Einkäufen verdoppelt sich der Wert auf ein Prozent, und an speziellen Aktionstagen für Prime-Kunden können es sogar zwei Prozent sein. Bei 100 Euro entspricht der Rabatt somit einem Euro oder an Prime-Aktionstagen sogar 2 Euro.

 

Hohe Zinsen bei Teilratenzahlung und hohe Gebühren beim Geldabheben

Die Karte bietet eine Teilzahlungsfunktion, die jedoch mit einem saftigen Zinssatz von 20,13 Prozent auf ausstehende Beträge verbunden ist. FOCUS online rät: Verbraucher sollten sicherstellen, dass sie die Kartenumsätze pünktlich und vollständig begleichen, um Zinskosten zu vermeiden. Praktischerweise können Karteninhaber einstellen, dass der gesamte Betrag automatisch vom Konto abgebucht wird, was unnötige Zinsen verhindert.

Ein Nachteil der Amazon Visa Kreditkarte sind die Gebühren für Bargeldabhebungen und Zahlungen in Fremdwährungen. Für Abhebungen werden 3,9 Prozent der Summe fällig, mindestens jedoch 1,50 Euro. Zahlungen außerhalb der Euro-Zone schlagen mit einem Auslandseinsatzentgelt von 1,5 Prozent zu Buche. Das Vergleichsportal Verivox hat festgestellt, dass es auf dem Markt Kreditkarten gibt, die diese Gebühren nicht erheben.

Zudem fehlt die Unterstützung von Apple Pay, was iPhone-Nutzer enttäuschen dürfte. Die Karte bleibt in erster Linie ein Kundenbindungsinstrument für Amazon und ist nur für Google-Pay-Kunden hinterlegbar.

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Welche Alternativen gibt es auf dem Markt?

Die Amazon Visa Karte ist damit primär für Stammkunden von Interesse, die regelmäßig bei Amazon einkaufen. „Für Amazon ist die neue Kreditkarte vor allem ein Mittel zur Kundenbindung. Der eingeräumte Cashback in Form von Punkten kann nur auf der eigenen Plattform eingelöst werden. Zudem ist die Höhe mit 0,5 bis maximal 2 Prozent überschaubar“, fasst Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich, das Angebot zusammen.

Aus dem Vergleich der kostenlosen Kreditkarten ohne Kontobindung, bei denen der gesamte Rechnungsbetrag automatisch per Lastschriftverfahren beglichen wird, geht hervor, dass die Amazon Visa-Karte im Vergleich zu den anderen Angeboten relativ hohe Gebühren für Zahlungen und Bargeldabhebungen außerhalb der Eurozone verlangt, während die meisten anderen Karten weltweit gebührenfreie Zahlungen und Bargeldabhebungen ermöglichen.

 

Insgesamt bieten die anderen betrachteten Karten (etwa von Bank Norwegian, Hanseatic Bank, Consors Finanz und Barclaycard) oft günstigere Konditionen für den internationalen Einsatz und eine breitere Akzeptanz von Zahlungsdiensten.

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