Neue Rekordpreise erwartet: Kostet die Butter in Deutschland bald 4 Euro?

Sebastian Feurer

Butter wird in Deutschland seit Jahren teurer und teurer. Nun könnte sogar die Marke von 4 Euro pro Packung erreicht werden.

Die Preise für Butter in Deutschland steigen weiter. Für September-Kontrakte wird ein kräftiger Aufschlag erwartet. Im Dezember könnten Markenprodukte die 4-Euro-Marke knacken.

Die deutschen Molkereien setzen erneut höhere Preise für Butter durch. Marktteilnehmer rechnen mit einem starken Preisanstieg für das 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter für die September-Kontrakte. Im Oktober könnte eine weitere Erhöhung folgen. "Spätestens dann würde wohl die Rekordmarke von Ende 2022 geknackt", berichtet die "Lebensmittel Zeitung". Damals kostete Handelsmarkenbutter 2,29 Euro, während Marken wie Kerrygold und Meggle bei mindestens 3,49 Euro pro 250 Gramm lagen. Branchenbeobachter schließen nicht aus, dass auch dieses Jahr der Butterpreis im Dezember seinen Höhepunkt erreicht und Markenprodukte um die 4 Euro kosten könnten.

Steigende Butterpreise: Geringerer Fettanteil bei Rohmilch wird als Grund genannt

Ein Stück Butter in seiner Verpackung.
Ein Stück Butter in seiner Verpackung.

Der Grund für die steigenden Butterpreise liegt im geringeren Fettanteil der Rohmilch und der rückläufigen Milchanlieferung. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hat für die ersten sechs Monate 2024 einen durchschnittlichen Fettgehalt von 4,10 Prozent errechnet. Dies ist nur geringfügig höher als der niedrigste Wert der letzten fünf Jahre im Jahr 2022 mit 4,09 Prozent. Die Folge sind höhere Rahmpreise, die aktuell ein Allzeithoch erreichen und sich auch auf andere Produkte wie Sahne oder Käse auswirken.

Hohe Butterpreise haben unmittelbare Auswirkungen auf den Absatz. Verbraucher weichen oft auf Margarine oder Mischstreichfette aus Butter und Rapsöl aus. Im August kosteten letztere erstmals genauso viel wie Butter. Der Butterabsatz wird zudem stark durch das Angebot beeinflusst. Aktuell werden Markenprodukte wie Meggle oder Kerrygold mit 50 Prozent Preisnachlass beworben, womit sie 20 bis 30 Cent günstiger als die Handelsmarke sind.

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