Neue Studie: Forscher rechnen mit Ebola-Fällen in Europa

Neue Studie: Forscher rechnen mit Ebola-Fällen in Europa

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen wird wohl auch in Europa mit Ebola-Infizierten zu rechnen sein. Besonders in Großbritannien und Frankreich könnten in den kommenden Wochen Einzelfälle von der Seuche betroffen sein. Das haben Forscher der britischen Lancaster University in einer neuen Studie herausgefunden, wie unter anderem "spiegel.de" berichtet.

Die Wissenschaftler untersuchten für ihre Studie, in welchen Länder binnen der kommenden drei Wochen mit Ebola-Fällen gerechnet werden kann, wenn der Flugverkehr nicht eingeschränkt werde. Berechnet man die Muster, wie sich die Krankheit über die gängigen Flugrouten ausbreiten kann, ist laut den Forschern ein europäischer Ebola-Fall in Frankreich mit etwa 75 Prozent am wahrscheinlichsten. Der Grund: Zwischen den am stärksten von Ebola betroffenen Ländern Liberia, Sierra Leone und Guinea und der französischen Hauptstadt Paris bestehen diverse Flugverbindungen, außerdem wird in allen Ländern auch Französisch gesprochen.

Auch Großbritannien könnte der Studie zufolge von Ebola zukünftig betroffen sein, schließlich handele es sich beim Londoner Flughafen Heathrow um einen der größten Flugknotenpunkte der Welt. Dementsprechend liegt die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Ebola-Fall in Großbritannien käme, bei 50 Prozent.

Sowohl in Frankreich als auch in Großbritannien wurde bereits jeweils ein Ebola-Patient eingeflogen und unter strengsten Quarantänemaßnahmen erfolgreich im Krankenhaus behandelt. Wie unter anderem "n24.de" berichtet, liegt die Zahl der Toten im Ebola-Ausbruchsgebiet in Westafrika mittlerweile bei über 3.400 Menschen, die allein in diesem Jahr an der Krankheit starben. Auch in den USA gibt es mittlerweile einen Ebola-Fall, der Mann kämpft noch immer in einem Krankenhaus im texanischen Dallas um sein Leben.

Bild Copyright: PASCAL GUYOT / AFP