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Neue Studie: So groß ist das Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich

Neue Studie: So groß ist das Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich

Das finanzielle Ungleichgewicht in Deutschland zwischen Arm und Reich ist offenbar deutlich größer, als bisher angenommen. Das hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mithilfe einer neuen Methode herausgefunden. Wie "Focus Online" unter Berufung auf die Printausgabe der "Süddeutschen Zeitung" berichtet, war man bisher davon ausgegangen, dass die deutschen Millionäre und Milliardäre über ein Gesamtvermögen von rund sechs Billionen Euro verfügen. Das DIW hat allerdings nun herausgefunden, dass es sich stattdessen sogar um 9,3 Billionen handle.

"Die reichsten Deutschen verfügen über einen deutlich größeren Anteil am Gesamtvermögen der Deutschen als bisher geschätzt", fasste DIW-Forscher Markus M. Grabka das Ergebnis zusammen. Konkret bedeutet dies, dass ein Prozent der reichsten Deutschen über 31 Prozent des deutschen Gesamtvermögens verfügen. Vor zwei Jahren ging man noch von 18 Prozent aus. "Auch unsere Schätzungen sind mit Unsicherheiten behaftet", gibt Grabka zu Protokoll. Dennoch sind sich die Forscher sicher, "dass unsere Methode der Realität der Vermögensverteilung in Deutschland viel näher kommt, als die bisher verwendete."

Innerhalb der Gruppe der Millionäre und Milliardäre selbst entfallen zwischen 63 und 74 Prozent des Vermögens auf die reichsten zehn Prozent – bisher ging man von 60 Prozent aus. Die Zahlen machen die Kluft zu Normalverdienern weitaus größer, als bisher angenommen wurde. Die Studie, die diese Ergebnisse zutage förderte, wurde von der Hans-Böckler-Stiftung in Auftrag gegeben.

Bild Copyright: dpa