Neue Studie - Hilfen für Ukraine könnten 2025 drastisch gekürzt werden

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Wolodymyr SelenskyjIMAGO/NurPhoto

Experten warnen vor einer Reduzierung der Ukraine-Hilfen im Jahr 2025. Eine zweite Amtszeit Donald Trumps und weniger europäische Hilfen könnten der Ukraine schaden.

Experten des Kiel Instituts für Weltwirtschaft warnen vor einer signifikanten Reduzierung der Hilfen für die Ukraine im Jahr 2025. In ihrer neuesten Studie des Ukraine Support Trackers, veröffentlicht am 10. Oktober, analysieren sie Risiken für die fortgesetzte Unterstützung der Ukraine durch ihre westlichen Partner.

Geldmenge könnte erheblich sinken

Laut „Ukrainska Pravda“ könnte eine zweite Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident oder neue Kreditmodelle wie die vorgeschlagenen eingefrorenen russischen Vermögenswerte oder NATO-Beiträge die europäische Hilfe ersetzen. Die Menge an bereitgestelltem Geld würde dadurch wohl erheblich sinken und die Ukraine dadurch geschwächt.

Die Ukraine hat im Juli und August insgesamt etwa 14,6 Milliarden Euro an Hilfe von westlichen Geberländern erhalten. Davon entfielen im Juli 5,5 Milliarden Euro auf militärische Hilfe, während im August 7,9 Milliarden Euro für finanzielle Unterstützung zur wirtschaftlichen Stabilisierung und zum Wiederaufbau bereitgestellt wurden. Ein bedeutender Beitrag kam von der EU, die 2,8 Milliarden Euro an Krediten und 1,5 Milliarden Euro an Zuschüssen zur Verfügung stellte.

Gefahr durch Trump

Die Hauptgefahren einer möglichen Reduzierung der Hilfe im nächsten Jahr sind laut „Ukrainska Pravda“ die Wahl von Donald Trump und die angekündigte Kürzung der deutschen Militärhilfe an Kiew.

Die Experten des Kiel Instituts für Weltwirtschaft kalkulieren, dass ohne neue US-Hilfspakete die militärische Hilfe 2025 auf etwa 34 Milliarden Euro sinken würde, während die finanzielle Hilfe auf etwa 46 Milliarden Euro fallen könnte.

Falls auch europäische Geber ihre Unterstützung zurückfahren, könnte die militärische Hilfe auf 29 Milliarden Euro und die finanzielle Unterstützung auf rund 27 Milliarden Euro sinken. Damit könnte die Gesamtunterstützung für die Ukraine auf etwa 55 Milliarden Euro halbiert werden.