Neue Studie: Langschläfer sterben früher

Schlafen ist offenbar nicht immer gesund.

Langschläfer oder Kurzschläfer? Während der eine nach sechs Stunden Schlaf wieder putzmunter ist, kommt der andere selbst nach zehn Stunden nur schwer hoch aus dem Bett. Doch wie viel Schlaf ist eigentlich gesund und ab wann ist es zu viel? Dieser Frage ging nun eine aktuelle britische Studie der Universität Warwick nach. Mit dem Ergebnis, dass Langschläfer ein erhöhtes Risiko haben, früher zu sterben, wie es in einem Bericht der "BBC" heißt. Aber ab wann genau wird die Nachtruhe gefährlich?

Den Ergebnissen der Studie zufolge gelten bereits mehr als acht Stunden Schlaf pro Tag als lang. Wer diese Grenze überschreite, habe ein bis zu 30 Prozent größeres Risiko, früh zu sterben. Doch auch zu wenig Nachtruhe ist der aktuellen Studie zufolge nicht gesund, wie es weiter in dem Bericht heißt. Menschen, die in der Regel weniger als sechs Stunden in der Nacht schliefen, hätten ebenfalls ein erhöhtes Sterberisiko. Diese Gruppe zeigte in der Untersuchung eine um zwölf Prozent höhere Sterblichkeit. Demnach scheint eine Schlafdauer von rund sieben Stunden optimal.

Die Ergebnisse der Studie gehen auf die Befragung vom mehr als einer Millionen Freiweilligen zurück. Über einen Zeitraum von zehn Jahren wurden Menschen dabei nach ihrem Schlafverhalten befragt. Die Gründe für die erhöhte Sterblichkeitsrate unter Langschläfern könnten laut des leitendes Professors, Franco Cappuccio, in versteckten Krankheiten liegen. Wer krank ist, braucht häufig mehr Schlaf – auch wenn die Erkrankung selbst noch nicht diagnostiziert ist und andere Symptome noch nicht aufgetreten sind. Andere Wissenschaftler widersprechen dieser These jedoch.

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