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Neue Studie: So verbessern Vielsitzer ihre Gesundheit

Eine Stunde Bewegung pro Tag reduziert das Risiko, früher zu sterben, erheblich.

Es ist ein altbekanntes Problem: Wer zu viel sitzt, der schadet seiner Gesundheit! Doch bei vielen Berufen lässt sich genau das nicht vermeiden. Eine neue Studie hat nun aber gute Nachrichten für alle Drehstuhlpiloten!

Für die groß angelegte Studie wurden Daten von einer Million Menschen von Forschern der Norwegian School of Sport Science analysiert. Die Wissenschaftler untersuchten unter der Leitung von Ulf Ekelund, welchen Einfluss Bewegung auf den Körper von Menschen hat, die viel oder auch weniger viel sitzen. Das Ergebnis ist erstaunlich: Mit genügend Bewegung lassen sich die negativen Auswirkungen auf den Körper, die durch zu viel Sitzen verursacht werden, sogar komplett aufheben.

Die Probanden wurden von den Forschern für die Studie in vier sogenannte Bewegungsgruppen aufgeteilt. So gab es Teilnehmer, die sich nicht mehr als fünf Minuten am Tag bewegten und Teilnehmer, die mehr als eine Stunde am Tag aktiv waren. Innerhalb dieser Bewegungsgruppen wurden dann Untergruppen gebildet, die die Sitzdauer der untersuchten Personen aufzeichneten: von denjenigen, die weniger als vier Stunden sitzen bis zu denen, die über acht Stunden an ihren Stuhl gefesselt sind.

Mit Hinblick auf die Sterberate während der Studienzeit kamen die Forscher aus Norwegen zu dem Ergebnis, dass je länger man sitzt, desto früher besteht das Risiko, zu sterben. Je mehr man sich allerdings bewegt, desto mehr kann das Sterberisiko reduziert werden. Das heißt konkret: Die Teilnehmer, die am wenigsten saßen, sich parallel dazu aber auch am meisten bewegten, konnten ihr Sterberisiko um 59 Prozent verringern.

"Es wurden so viele Bedenken geäußert über die Gesundheitsrisiken, die mit dem heutigen, vom Sitzen geprägten Lebensstil einhergehen. Unsere Botschaft ist eine Positive: Es ist möglich, diese Risiken zu senken oder gar zu eliminieren, wenn man nur aktiv genug ist – sogar ohne Sport oder Besuche im Fitnessstudio", wird Ulf Eklund in einer Mitteilung vom Fachmagazin "The Lancelet" von "Spiegel Online" zitiert.

Zum Beispiel könne der Arbeitsweg täglich mit dem Fahrrad bewältigt werden. Oder aber, so raten die norwegischen Forscher, könne man in der Mittagspause spazieren gehen. Das würde zwar das erhöhte Sterberisiko nicht eliminieren, doch es würde trotzdem Auswirkungen auf die Gesundheit haben.