Neue Töne - Iran distanziert sich von Russlands Krieg - was steckt dahinter?

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Massud Peseschkian ist neuer Präsident des Irans. (Archivbild)Icana News Agency/ZUMA Press Wire/dpa

Der iranische Präsident Peseschkian verurteilt die russische Aggression gegen die Ukraine, hat dabei jedoch wohl hauptsächlich das eigene Land im Blick.

Der iranische Präsident Massud Peseschkian erklärte zuletzt, dass der Iran das Vorgehen Russlands gegen die Ukraine nicht billigt. Er betonte: „Wir haben niemals die russische Aggression gegen die Ukraine unterstützt.“ Das berichtet der „Guardian“.

Was steckt hinter der Positionierung?

Diese „friedlichen“ Aussagen sollen laut „RBC“ wohl dazu führen, dass die Sanktionen gegen den Iran gelockert werden. Die iranische Führung hoffe auf eine Rücknahme der US-Sanktionen, die die Wirtschaft des Landes schwer getroffen haben.

Peseschkian erklärte, dass Iran zur Wiederaufnahme des Atomabkommens von 2015 bereit sei. „Wenn die Verpflichtungen des Abkommens vollständig und in gutem Glauben umgesetzt werden, kann der Dialog auch auf andere Themen ausgedehnt werden“, so Peseschkian laut „Reuters“. Der Iran wolle Frieden für alle und habe keine Absicht, in Konflikte zu geraten.

Iran angeblich bereit für Frieden

Der Iran sei bereit, den Nuklearstreit mit dem Westen komplett zu beenden, so Präsident Peseschkian vor der UN-Generalversammlung. Er forderte ein Ende des Ukraine-Krieges. Dennoch hat der Krieg die Zusammenarbeit zwischen dem Iran und Russland verstärkt, etwa in den Bereichen Cyberoperationen und Technologieaustausch für die Entwicklung von Atomwaffen. Der Iran ist auch ein wichtiger Waffenlieferant des Kreml.