Neue Technologie aus Israel - Ukrainische F-16-Piloten können mit ihren Raketen jetzt noch genauer treffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erhofft sich einen Durchbruch auf dem Schlachtfeld.<span class="copyright">Efrem Lukatsky/AP/dpa</span>
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erhofft sich einen Durchbruch auf dem Schlachtfeld.Efrem Lukatsky/AP/dpa

Neue Technologie aus Israel macht die F-16-Flugzeuge der Ukraine noch effektiver. Russland verfügt bisher über keine vergleichbare Technologie.

Ukrainische F-16-Piloten nutzen fortschrittliche Helmsysteme, die ihre Fähigkeiten beim Einsatz der Jets gegen die russischen Streitkräfte erheblich verbessern könnten. Die Helme namens Joint Helmet-Mounted Cueing System (JHMCS) wurden von den israelischen Rüstungsunternehmen Elbit Systems und Collins Aerospace gemeinsam entwickelt. Das berichtet „Newsweek“.

Die Hightech-Helme verbessern das Situationsbewusstsein der Piloten und erleichtern das Anvisieren von Zielen. Besonders wirkungsvoll arbeiten sie mit den AIM-9X Sidewinder-Raketen, die die Ukraine ebenfalls erhalten hat.

Technologischer Vorteil für die ukrainische Luftwaffe

„Wir befinden uns jetzt in einer neuen Phase der Entwicklung unserer Luftwaffe“, erklärte das ukrainische Verteidigungsministerium am Wochenende. Eine regierungsnahe Plattform zeigte Aufnahmen von ukrainischem Personal mit dem JHMCS und beschrieb dieses als einen „großen Vorteil“ für die ukrainischen F-16-Piloten. Russische Piloten verfügen laut „Newsweek“ über kein vergleichbares System.

Anfang des Monats bestätigte Kiew offiziell, dass die ersten F-16 eingetroffen seien und bereits von der ukrainischen Luftwaffe eingesetzt würden. „Ich bin stolz auf all unsere Jungs, die diese Flugzeuge gemeistert haben und bereits für unser Land einsetzen“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die Nato-Länder Niederlande, Dänemark, Norwegen und Belgien haben der Ukraine insgesamt etwa 80 Jets versprochen.

F-16: Eine bedeutende Unterstützung für die Ukraine

Obwohl die F-16 alleine noch keinen entscheidenden Vorteil bringen, sind sie laut „Newsweek“ eine signifikante Verstärkung zusätzlich zu den durch den Krieg geschwächten sowjetischen Flugzeuge der Ukraine.

Sie sind jedoch auch ein attraktives Ziel für die russischen Streitkräfte. Um die Jets effektiv einsetzen zu können und das Risiko von Abschüssen zu minimieren, muss die Ukraine laut westlichen Analysten russische Luftverteidigungssysteme tief hinter der Frontlinie mit Langstreckenwaffen ausschalten.

Angriffe auf russische Luftabwehr notwendig

Laut einer Analyse des „Institute for the Study of War“ (ISW) muss die Ukraine weiterhin russische Luftverteidigungsanlagen im Hinterland und in den besetzten Gebieten angreifen, um ihre F-16-Jets einsatzfähig zu halten.

Kiew hat bereits wiederholt russische Luftverteidigungssysteme ins Visier genommen und in den letzten Monaten mehrfach berichtet, dass erfolgreich Flugabwehrsysteme in russisch gehaltenem Gebiet getroffen wurden. Am Samstag teilte das ukrainische Militär mit, dass es vier Raketenwerfer eines russischen S-400 Luftverteidigungssystems auf der Krim erheblich beschädigt habe.