Neuer Bildband: Der Flughafen Tempelhof ist das lässige Herz Berlins

Der Flughafen Tempelhof ist ein Spiegelbild der Geschichte Berlins – das gilt auch fast zehn Jahre nach dem letzten Flug.

Angefangen hat alles mal mit einem Exerzierplatz – ausgerechnet. Preußische Soldaten in schnurgeraden Reihen, ein Musterbeispiel der Disziplin. Das Tempelhofer Feld heute: Ort der größtmöglichen Lässigkeit. Der Yogi beim Sonnengruß auf der Wiese, der Skater beim Sprung über die Stufen oder der Radfahrer, der ein Cordsofa auf Rollen hinter sich herzieht: Sie wollen alles Mögliche, aber ganz bestimmt nicht in der Masse untergehen. Geschweige denn in Reih und Glied stehen.

Wie aus einem Acker am südlichen Stadtrand ein Ort wurde, auf dem sich Berlin dem Rest der Welt präsentiert, erzählt ein jetzt im Sutton-Verlag erschienenes Buch. Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen, zusammengestellt und kommentiert von Bernd-Rüdiger Ahlbrecht, zeigen die Geschichte des Flughafens von Ende des 19. Jahrhunderts bis ins Jahr 2008, in dem der Flugbetrieb eingestellt wurde.

Der Bildband ist eine Zeitreise durch die Geschichte des Fliegens und zeigt ganz nebenbei, dass das Tempelhofer Feld schon immer auch ein Ort für die Berliner war. Ob sie nun Truppenparaden zusahen oder der Turnvorführung von Oskar Dimpfel am Trapez unter seinem Heinkel-Doppeldecker He 72, ob sie Schauspieler O.W. Fischer zujubelten oder einfach nur auf ein Bier zum Flughafen fuhren.

Über den Flughafen weiss die 17-jährige Franzi nur, "dass er mal hier war"

Mit dem allerersten Verwaltungsbau des Tempelhofer Flughafens entstand gleich eine Gartenwirtschaft, später saß man im Flughafenrestaurant mit Fensterblick auf die Reisenden, die auf dem...

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