Neuer Höchststand bei Masernausbruch in Berlin

In Deutschland gibt es - ausgelöst durch die aktuelle Massernwelle - eine Debatte über eine Impfpflicht. Foto: Arne Dedert

Die Masernwelle in Berlin hat einen neuen Höchststand erreicht. Bis Freitagvormittag wurden in der Hauptstadt 111 neue Fälle in der laufenden Woche gemeldet. Beim aktuellen Ausbruch sind das die bisher meisten Erkrankungen innerhalb einer Meldewoche.

Insgesamt seien damit seit Beginn der Welle im Oktober 724 Menschen an Masern erkrankt, sagte Silvia Kostner, Sprecherin des Landesamts für Gesundheit und Soziales.

Rund ein Viertel der Patienten musste wegen der Infektion bisher ins Krankenhaus. Fast 90 Prozent von rund 630 befragten Kranken hatten keinen Impfschutz.

Bisher steckten sich in Berlin auch 70 Babys unter einem Jahr an. Wenn ihre Mutter vor der Schwangerschaft nicht gegen Masern geimpft war, haben auch sie keinen Schutz. Eine Impfung ist erst ab neun Monaten zugelassen. Im Februar war ein ungeimpftes Berliner Kleinkind an Masern gestorben.