Neuer "Star Wars"-Film Opfer von Zensur

In Dubai verpassen die "Star Wars"-Zuschauer eine Szene, die für die Handlung des Films zwar nur wenig Bedeutung hat, aber dennoch revolutionär ist. Der Grund: die Homo-Feindlichkeit des Landes.

Es ist nur eine ganz kurze Szene, die man verpasst, wenn man zu lange blinzelt. Den Zensoren in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist sie aber offenbar nicht entgangen. Ganz am Ende von "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers", nachdem die entscheidende Schlacht geschlagen ist, geben sich zwei Frauen einen innigen Kuss. Der Schmatzer ist die erste queere Szene, die in einem Kinofilm der Weltraumsaga zu sehen ist.

Wie "The Hollywood Reporter" unter Berufung auf Zuschauer aus Dubai berichtet, wurde der lesbische Kuss dort aus dem Film geschnitten. Eine offizielle Bestätigung von Disney zu dem Vorfall steht noch aus. In China hingegen wurde die Szene Medienberichten zufolge im Film gelassen. Auch im Reich der Mitte werden Szenen, die Homosexualität zeigen, oftmals Opfer der Zensoren.

"Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" ist das letzte Kapitel der Erzählung um den Jedi-Ritter Luke Skywalker. Der Film von Regisseur J. J. Abrams führt nicht nur die aktuelle Sequel-Trilogie zu einem Ende, sondern auch die insgesamt neun "Star Wars"-Episoden, die seit 1977 viele Milliarden US-Dollar einspielen konnten. In Deutschland kam der Film am 18. Dezember in die Kinos.