Neuer Trend im deutschen Handel: Das müssen Sie zu den "Smart Carts" wissen

Smart Cards, digitale Einkaufswägen, sind auch hierzulande zu finden. Mehr zum neuen Trend im deutschen Handel, erfahren Sie hier.

Immer mehr Supermärkte führen intelligente Einkaufswagen ein. Damit wollen Händler nicht zuletzt dem anhaltenden Fachkräftemangel entgegenwirken. Die digitalen Einkaufsroller bieten dem Kunden einen besseren Service an und neue Optionen zur Kundeninteraktion. Gleichzeitig sammeln sie über die Geräte Daten zum Kaufverhalten der Kunden.

Auch Billig-Discounter scheinen an dem digitalen Produkt interessiert zu sein. Laut der "Lebensmittel Zeitung" kommen bei Netto Marken-Discount derweil die ersten "Scan-& Go Einkaufswagen" zum Einsatz – allerdings nur in ausgewählten Filialen. Einer davon fährt durch die Discounter-Gänge im bayerischen Sünching. Auch die Aldi-Süd-Tochter Hofer erprobt seit kurzem 30 Geräte des US-Anbieters Instacart in einer Filiale in Sattledt, Österreich.

Smarte Einkaufswagen werden immer beliebter

Ein smarter Einkaufswagen.
Ein smarter Einkaufswagen.

Smarte Einkaufswagen sind im Grunde nichts Neues. Bereits Mitte der 1990er Jahre gewannen Konzepte mit RFID-basierten Systemen oder Self-Scanning an Bedeutung – setzten sich vorerst aber nicht durch.

Aktuell erfreuen sich die Smart Carts an wachsender Beliebheit "Die intelligenten Einkaufswagen werden heute mit Technologien wie Künstliche Intelligenz und Computer Vision ausgestattet", sagt Imke Hahn, Projektleiterin des Forschungsbereichs IT beim EHI Retail Institute der Zeitung.

Auch Kunden akzeptieren die digitale Alternative deutlich mehr. Das liegt laut Expertin an der Verbreitung von Technologien wie Smartphones. Damit etablieren sich die smarten Einkaufswagen im deutschen Einzelhandel. Rund 10.000 Wagen sind schätzungsweise im Einsatz.

Bei Edeka rollen die Smart Carts schon längst

Edeka bietet die Smart Carts als Alternative zum herkömmlichen Roller schon länger an. Rund 3.200 Smart Shopper werden in 200 Filialen von sechs Regionalgesellschaften eingesetzt. Entwickelt wurden sie vom Technologie-Startup KBST und dem Metallverarbeiter Expresso.

Der Supermarkt-Riese möchte die smarten Roller zukünftig auch zur Platzierung von Werbung nutzen. Nachdem der Kunde sich in das Gerät eingeloggt hat, sollen ihm auf dem digitalen Tablet am Wagen beispielsweise Coupons angezeigt werden.

Unterschiedliche Technologien kommen in den intelligenten Einkaufsrollern zum Einsatz

Damit Kunden keine Schwierigkeiten damit haben, die smarten Einkaufswagen zu bedienen, setzten verschiedene Entwickler auf eine möglichst intuitive Bedienung. Auch das Risiko für Betrug soll mit dem digitalen Produkt reduziert werden.

Zur Erfassung der Artikel setzen die Anbieter beim Smart Cart auf integrierte Barcode- oder Handscanner sowie Kameras, die mithilfe von KI und Computer Vision arbeiten – oft in Kombination. Viele Lieferanten verwenden zudem Wiegesensoren im Wagengestell, um Artikel zu überprüfen und Gewichtsveränderungen im Einkaufskorb zu erkennen.

Bei einigen Systemen erfolgt die Bezahlung weiterhin an einer Bedienkasse, Selbstbedienungskasse oder separaten Schnellkasse. Andere Geräte ermöglichen hingegen eine direkte Zahlung über die Händler-App oder eine integrierte NFC-Schnittstelle und können damit das Personal entlasten.

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