Neuer Vertrag mit amerikanischem Rüstungskonzern - Polen baut 48 Patriot-Raketenwerfer im eigenen Land

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Ein Flugabwehrsystem vom Typ Patriot. (Archivfoto)Frank Hammerschmidt/dpa

Polen hat einen bedeutenden Rüstungsvertrag abgeschlossen. Das Land wird 48 M903-Raketenwerfer für das Patriot-Luftabwehrsystem im Wert von 1,23 Milliarden Dollar produzieren.

„Diese Raketenwerfer werden in Polen produziert“, sagte Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz. Der Vertrag wurde zwischen Raytheon und dem polnischen Unternehmen PGZ Huta Stalowa Wola geschlossen. Das moderne Raketenabwehrsystem Patriot wird auch in Deutschland und der Ukraine genutzt.

Komplexer Schutz gegen Bedrohungen aus der Luft

Das Patriot-Flugabwehrsystem der USA gilt laut „Tagesschau“ als „Arbeitstier“ der US-Luftverteidigung. Es ist seit den 1980er-Jahren im Einsatz und wurde mehrfach modernisiert. Ursprünglich entwickelt in den späten 1960ern, dient es zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern und Raketen kürzerer Reichweite.

Laut „Tagesschau“ besteht das System aus mehreren mobilen Komponenten, darunter ein Bodenradar, ein Leitstand und Raketenwerfer auf schweren Fahrzeugen. Polen baut jetzt 48 dieser Raketenwerfer. Die Aufteilung in mehrere Komponenten schützt das System vor einem Totalverlust bei Angriffen.

Polen steigert Verteidigungsausgaben auf 4 Prozent des BIP

Russlands Invasion in der Ukraine hat die Aufrüstung zur Priorität für die östliche Flanke der Nato gemacht. Polen hat laut „RBC“ die Verteidigungsausgaben auf etwa vier Prozent des BIP erhöht, um seine Streitkräfte zu stärken.

Präsident Andrzej Duda hat den anderen Nato-Mitgliedstaaten vorgeschlagen, ihre Verteidigungsausgaben auf mindestens drei Prozent des BIP zu erhöhen.

USA gewähren Kredit für Rüstungsvorhaben

Polen kauft Waffen aus verschiedenen Ländern und verfolgt ein umfassendes Modernisierungsprogramm seiner Armee. Dazu gehören der Erwerb amerikanischer F-35-Kampfflugzeuge, Patriot-Raketenabwehrsysteme und Abrams-Kampfpanzer.

Reuters“ berichtet, dass die USA Polen im Juli einen Kredit von zwei Milliarden Dollar im Rahmen des Foreign Military Financing Program gewährt haben.