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Neues Buch klärt auf: So beeinflusst der Darm unsere Gefühle

Das richtrige Essen ist entscheidend für das Wohlbefinden, schreibt Emeran Mayer. Auch Gisele Bündchen zelebriert das auf Instagram

Nicht erst seit Giulia Enders' Bestseller "Darm mit Charme" widmen sich immer mehr Bücher unserem Verdauungssystem. Von "Alles Scheiße!? Wenn der Darm zum Problem wird" bis "Schlank mit Darm" ist alles zu finden. Jetzt erklärt mit "Das zweite Gehirn" (Riva, 320 Seiten, 19,99 Euro) ein Fachmann auf diesem Gebiet, wie der Darm unsere Stimmung, unsere Entscheidungen und unser Wohlbefinden beeinflusst: Prof. Dr. med. Emeran Mayer, renommierter Gastroenterologe in den USA, hat die letzten 40 Jahre über das Zusammenspiel von Gehirn und Darm geforscht.

In seinem neuen Buch erklärt der gebürtige Deutsche, wie Gehirn und Verdauungssystem zusammenarbeiten und entschlüsselt für den Leser das enge Verhältnis zwischen Gehirnfunktionen, Emotionen, Bauchgefühlen und die Signale aus dem Magen-Darm-Trakt. Woher kommen die Schmetterlinge im Bauch, das ungute Gefühl in der Magengrube oder Darmgeräusche bei Angstzuständen? Mayer gibt Tipps, wie man mehr auf die Signale des Darms achten kann: "Wenn mehr Ärzten und Patienten klar wäre, dass der Darm in Wirklichkeit ein Theater ist, in dem das Schauspiel der Emotionen gespielt wird, würde dieses Stück für die Patienten wohl seltener zu einer Tragödie. Fast 15 Prozent der Amerikaner leiden an diversen anomalen Darmreaktionen, zum Beispiel am Reizdarmsyndrom, an chronischer Verstopfung, an Magenverstimmung oder an funktionellem Sodbrennen. Das alles sind Gehirn-Darm-Störungen. Die Symptome reichen von Übelkeit, Gluckern und Blähungen bis zu unerträglichen Schmerzen. Erstaunlicherweise wissen viele Patienten, die an Darmstörungen leiden, wenig darüber, dass ihre Symptome ihren emotionalen Zustand widerspiegeln. Noch erstaunlicher ist die Ahnungslosigkeit vieler Ärzte", schreibt der Experte.

Essen und Gefühle

Eine große Bedeutung kommt bei diesem Thema natürlich auch der Nahrung zu: Was wir essen, wann wir essen und in welcher Stimmungslage wir essen, hat große Auswirkungen, so Mayer. Und warum essen wir mehr, als wir eigentlich benötigen? "Aus Tierversuchen wissen wir heute, dass der regelmäßige Verzehr fettreicher Nahrungsmittel die Sättigungsreaktion sowohl im Darm als auch im Gehirn lähmen kann, das heißt, wir merken nicht mehr genau, wann wir genug gegessen haben."

Mayer verspricht nicht die ultimative Lösung all der Probleme, die er beschreibt, aber er gibt den Lesern praktische Tipps, wie man die Darmgesundheit verbessert, sein Wohlbefinden steigert und leistungsfähiger wird, zum Beispiel: "Essen Sie weniger tierisches Fett. Meiden Sie, wann immer es möglich ist, industriell verarbeitete Produkte aus der Massentierhaltung, und greifen Sie zu Bioprodukten. Essen Sie kleinere Portionen. Essen Sie nicht, wenn Sie gestresst, wütend oder traurig sind. (...)"

Foto(s): instagram.com/gisele/