IS: Neues Ultimatum für Freilassung von zwei Geiseln

Die japanische Geisel Kenji Goto übermittelte offenbar die Forderungen des IS.

Zwei Geiseln werden aktuell von der Terrororganisation IS mit dem Tod bedroht: Ein Jordanier und ein Japaner sollen getötet werden, wenn sich Jordanien nicht auf einen Austausch gegen eine gefangene Dschihadistin einlässt. Laut eines neuen, verlängerten Ultimatums soll dieser Gefangenenaustausch "bis zum Sonnenuntergang am Donnerstag" geschehen, berichtet das US-Unternehmen Site via Twitter.

Offenbar gibt es eine neue Botschaft der japanischen Geisel Kenji Goto, in der der Journalist die Forderungen von IS übermittelt. Laut der Nachricht würden er und der jordanische Pilot Mu'ath al-Kaseasbeh getötet, wenn bis zum genannten Zeitpunkt kein Austausch gegen die Terroristin Sadschida al-Rischawi stattfindet. Dieser solle an der türkischen Grenze stattfinden. Die Echtheit der Nachricht wird allerdings noch geprüft.

Die erste Forderung für einen Austausch gegen die Dschihadistin stellte der Islamische Staat bereits am Dienstag, hier räumte er zunächst 24 Stunden ein. Jordanien kündigte an, auf die Forderung eingehen zu wollen, um eine Freilassung des jungen Piloten Mu'ath al-Kaseasbeh zu erreichen.

Der Journalist Kenji Goto war gemeinsam mit einer anderen japanischen Geisel vom IS festgehalten worden, dem Kämpfer Haruna Yukawa. Ursprünglich sollten die beiden Gefangenen gegen 200 Millionen Dollar Lösegeld freikommen, doch Yukawa wurde vor einigen Tagen von der Terrormiliz getötet.

Währenddessen blockiert der IS offenbar den Zugang zur notleidenden Bevölkerung von Syrien gegen Hilfe durch die UN, berichtet "FAZ". Dabei soll es insbesondere um 600.000 Betroffene in zwei konkreten Regionen gehen. Laut Vizechefin Kang Kyung-Wha vom Uno-Nothilfebüro Ocha in New York benötigen insgesamt mehr als zwölf Millionen Syrer dringend Hilfe, viele davon leben in nur schwer erreichbaren Gebieten.

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