Neugeborenes in Weihnachtskrippe ausgesetzt

In einer Weihnachtskrippe wurde dieses Neugeborene ausgesetzt.

Ein Wartungsarbeiter der katholischen Holy Child Jesus-Kirche in New York staunte nicht schlecht, als er plötzlich ein Neugeborenes schreien hörte. Der zuständige Geistliche, Reverend Christopher Ryan Heanue, berichtete dem US-Nachrichtensender NBC4 New York von dem überraschenden Fund: "Plötzlich stürmte die Sekretärin in mein Büro und sagte 'Vater, es gibt einen Notfall in der Kirche, Sie müssen mitkommen'." Der Pastor traute seinen Augen nicht, als er in der Weihnachtskrippe plötzlich ein Baby liegen sah.

Nach eigener Aussage konnte es nur wenige Stunden alt gewesen sein, denn die Nabelschnur war noch nicht einmal entfernt worden. Eingewickelt in Windeln und einem Handtuch lag es in der Krippe des Jesuskindes, berichtete auch Bischoff Octavio Cisnero von dem Baby. Sie alarmierten sofort den Notdienst, der das Kind als gesund und munter diagnostizierte.

Im Anschluss habe Reverend Heanue die Aufnahmen der Überwachungskamera gesichtet und darauf eine Frau entdecken können, die kurz zuvor die Kirche in New York betreten und ihr Neugeborenes offenbar dort abgelegt hatte. Sie habe in ihrer Hand einen Beutel getragen, der erst beim Verlassen der Kirche lose im Wind wehte. Vorher schien sich also etwas darin befunden zu haben. Die Polizei versucht nun, die Identität der unbekannten Frau herauszufinden. Ob ihr eine Strafe droht, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch unklar.

Laut US-Gesetz darf ein Elternteil sein Neugeborenes innerhalb der ersten 30 Tage anonym in der Kirche – oder anderen Institutionen wie einem Krankenhaus oder einer Feuerwehrwache – abgeben, ohne eine Strafe zu fürchten. Allerdings muss dann aber auch die Nummer einer möglichen Kontaktperson beigefügt sein.

"Dieses Kind, so glauben wir, ist ein Geschenk für die Gemeinde", wird Heanue von NBC 4 New York zitiert. Die Zukunft für das Baby scheint gesichert zu sein: Es sollen sich bereits mehrere Gemeindemitglieder Interesse an einer Adoption gezeigt haben. Erstmals hatte Vater Heanue die Geschichte auf der Facebook-Seite seiner Gemeinde gepostet und zwei Bilder der Szenerie hinzugefügt.