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Ein Neustart für "Die drei ???": Das sind die Kino-Highlights der Woche

"Die drei ???" kehren mit neuer Besetzung auf die Leinwand zurück: In "Erbe des Drachen" reisen Bob (Levi Brandl, links), Peter (Nevio Wendt, Mitte) und Justus (Julius Weckauf) von Kalifornien nach Rumänien. Eigentlich geht es nur um ein Praktikum beim Film, aber daraus wird schnell ein neuer Fall für die Jung-Detektive. (Bild: 2022 Sony Pictures/Wiedemann und Berg Film GmbH/Columbia Pictures/Seven Pictures)

"Caveman", "The Son" und "Die drei ??? - Erbe des Drachen", ein hochkarätig besetztes neues Abenteuer um die jungen Kult-Dekektive Justus, Peter und Bob: Das sind die Kino-Neustarts am 26. Januar.

Drei junge Detektive in einem alten Schloss, das Versprechen großer Geheimnisse und Mysterien, dazu läuft im Trailer auch noch Musik von Mark Forster: Das werden viele Kids ziemlich "cool" finden, selbst wenn sie von den Büchern oder Hörspielen keine Ahnung haben. "Können wir den anschauen?!" - Besonders viel Überzeugungsarbeit müssen sie bei "Die drei ??? - Erbe des Drachen" wahrscheinlich nicht leisten. "Die drei ???" sind seit Jahren Kult, viele Eltern werden sich noch gut an ihre eigenen Lese-Abenteuer mit Justus, Peter und Bob erinnern. Jetzt ein Kino-Comeback in einer hochkarätig besetzten deutschen Produktion - dieser Film bringt von vornherein schon eine Menge von dem mit, was gute Unterhaltung "für Groß und Klein" braucht.

Was das Kino-Publikum in dieser Woche außerdem erwartet: Hugh Jackman brilliert im Familiendrama "The Son", und in der Theaterstück-Adaption "Caveman" entdeckt Moritz Bleibtreu seinen inneren Höhlenmenschen.

"Die drei ???" stoßen im transsilvanischen Gruselschloss auf einige Mysterien und Geheimnisse. (Bild: 2022 Sony Pictures/Wiedemann und Berg Film GmbH/Columbia Pictures/Seven Pictures)
"Die drei ???" stoßen im transsilvanischen Gruselschloss auf einige Mysterien und Geheimnisse. (Bild: 2022 Sony Pictures/Wiedemann und Berg Film GmbH/Columbia Pictures/Seven Pictures)

Die drei ??? - Erbe des Drachen

Es beginnt selbstredend im kalifornischen Rocky Beach, wo die drei ??? seit jeher zu Hause sind, ihr Hauptquartier haben sie wie in den Büchern auf dem Schrottplatz von Onkel Titus (Florian Lukas). Der Hauptschauplatz dieser Geschichte liegt jedoch auf der anderen Seite des Globus. Justus Jonas (Julius Weckauf), Peter Shaw (Nevio Wendt) und Bob Andrews (Levi Brandl) dürfen während den Sommerferien ein Praktikum beim Film machen, organisiert von Peters Vater (Mark Waschke). Der Streifen heißt "Dracula Rises", und als Kulisse dient ein altes Schloss in Rumänien.

Justus, Peter und Bob in Transsilvanien - ja, so fangen gute "Drei ???"-Geschichten an. Und es dauert auch nicht lange, bis aus dem Filmdreh-Abenteuer ein waschechter Fall wird. Schon kurz nach der Ankunft in Rumänien kommt es zu allerlei seltsamen Zwischenfällen - es geht um einen vor 50 Jahren verschwundene Jungen, eine unheimliche Bruderschaft und sogar Untote. Dann noch dieses gruselige Schloss ... sehr aufregend!

Zwei "Drei ???"-Filme gab es in jüngerer Vergangenheit bereits, "Das Geheimnis der Geisterinsel" (2007) und "Das verfluchte Schloss" (2009). Gedreht wurde damals auf Englisch, bei dem Quasi-Reboot "Die drei ??? - Erbe des Drachen" hingegen handelt es sich nun um eine deutsche Produktion. Mit beteiligt ist unter anderem die renommierte Firma Wiedemann & Berg, die schon zahlreiche "Tatort"-Folgen verantwortete und darüber hinaus Hits wie "Der Pass", "4 Blocks" und "Dark" hervorbrachte. Regie führte Tim Dünschede ("Limbo"), der gemeinsam mit Anil Kizilbuga auch das Drehbuch verfasste - keine Eins-zu-eins-Adaption irgendeiner alten Geschichte, sondern eine neue Erzählung, die in Zusammenarbeit mit "Drei ???"-Autor André Marx entwickelt wurde.

Mit großer Produktionsfirma (und einigen Fördergeldern) wurde auch ein beachtliches Schauspiel-Ensemble zusammengeführt, um diesen neuen "Drei ???"-Film zu drehen. Julius Weckauf kennt man unter anderem schon aus "Der Junge muss an die frische Luft" und "Catweazle", inzwischen gehört er zu Deutschlands begehrtesten Jungdarstellern. Dazu dann gestandene Film- und Fernsehgrößen wie Mark Waschke, Florian Lukas, Gedeon Burkhard, Jördis Triebel und nicht zuletzt Gudrun Langdrebe als Gräfin im Gruselschloss - das ist für so einen Kinderkrimi schon wirklich großes Kino.

Moritz Bleibtreu setzt sich in "Caveman" mit seinem ganz persönlichen inneren Höhlenmenschen auseinander. (Bild: 2021 Constantin Film Verleih GmbH/Jürgen Olczyk)
Moritz Bleibtreu setzt sich in "Caveman" mit seinem ganz persönlichen inneren Höhlenmenschen auseinander. (Bild: 2021 Constantin Film Verleih GmbH/Jürgen Olczyk)

Caveman

Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen? Ganz schwieriges Thema! Mario Barth würde einmal tief Luft holen und dann aus dem Stand zwei Stunden Comedy-Programm daraus machen. "Männer gegen Frauen"-Witze hat allerdings nicht Mario Barth erfunden und sicher auch nicht Rob Becker, aber der startete schon 1995 mit seinem Broadway-Programm "Defending the Caveman" - ein großer Erfolg bis heute, seit 2000 gibt es eine deutsche Adaption des Theaterstücks. Nun findet jener "Caveman" auch den Weg ins Kino.

Es beginnt mit der klassischen Trennung zwischen Frauen und Männern, am Ende ist es eher die Trennung zwischen Frauen und Idioten. Autoverkäufer Bobby Müller (Moritz Bleibtreu) wäre gerne Stand-up-Comedian, durch einen imaginären Freund (der Caveman, deutsch: Höhlenmensch) lässt er sich zu seinem Programm inspirieren. Männer erklären, Frauen erklären. Unmittelbar vor seinem ersten Auftritt wird Bobby dann von seiner Frau (Laura Tonke) verlassen und ändert spontan das Programm: Es geht nicht mehr schlicht um Männer und Frauen, sondern um das Versagen des modernen Mannes in der modernen Welt.

Laura Lackmann ("Mängelexemplar") schrieb das Drehbuch zu "Caveman" und führte selbst Regie; die meisten Gags in dieser Komödie werden weder Frauen noch Idioten überfordern. Der Mann furzt auf der Toilette, dem einzigen Ort, wo er sich "sicher" fühlt. Die Frau bekommt gesagt, dass sie sportlich aussieht und versteht "Pferdearsch". Neben Moritz Bleibtreu und Laura Tonke ebenfalls dabei: Wotan Wilke Möhring, Martina Hill und Jürgen Vogel sowie diverse Gaststars wie etwa Guido Maria Kretschmer.

Eine Armlänge Abstand? Es ist wohl deutlich mehr, was Claudia (Laura Tonke) und Bobby (Moritz Bleibtreu) voneinander trennt. (Bild: 2021 Constantin Film Verleih GmbH/Jürgen Olczyk)
Eine Armlänge Abstand? Es ist wohl deutlich mehr, was Claudia (Laura Tonke) und Bobby (Moritz Bleibtreu) voneinander trennt. (Bild: 2021 Constantin Film Verleih GmbH/Jürgen Olczyk)

The Son

"Die Kinder stehen immer an erster Stelle", das sagt man schnell so dahin. Jeder Vater, jede Mutter. Aber diese Prämisse auch konsequent umzusetzen, ist manchmal verdammt schwierig, wenn das echte Leben dazwischenkommt. In manchen Fällen ist es wohl unmöglich. So wie in "The Son", dem neuen Film von Florian Zeller, der Regie führte und zusammen mit Christopher Hampton das Drehbuch schrieb.

Mit schwierigen Familienverhältnissen kennt Zeller sich aus, basierend auf einem seiner Bühnenstücke brachte der Franzose 2020 das Drama "The Father" ins Kino. Der Film erzählt mit Anthony Hopkins in der Hauptrolle von einem demenzkranken Vater, dessen Leiden sich verheerend auf die Familie auswirkt - ein umwerfendes Melodram, das Anthony Hopkins seinen zweiten Oscar als bester Hauptdarsteller bescherte. Bei "The Son", einer Art Prequel zu "The Father", ist Anthony Hopkins wieder als Senior Anthony dabei, diesmal aber nur in einer Nebenrolle. Der Fokus liegt im neuen Film auf Anthonys Sohn, verkörpert von Hugh Jackman. Auch er liefert hier eine grandiose Vorstellung und war unter anderem schon für einen Golden Globe nominiert.

Jackman, sonst eher für Action-Rollen (etwa als Wolverine) bekannt, spielt Peter. Der verbringt extrem viel Zeit im Büro, hat sich parallel dazu aber eine (neue) kleine Familie aufgebaut. Seine zweite Ehefrau (Vanessa Kirby) brachte erst kürzlich eine Tochter zur Welt. Die Dinge laufen gut, dann steht plötzlich Peters 17-jähriger Sohn Nicholas (Zen McGrath) aus der ersten Ehe mit Kate (Laura Dern) vor der Tür, und der Teenager bringt das komplette Sorgen-Paket mit. Mit der Mutter ist er nicht mehr zurechtgekommen, Nicholas neigt zu schlimmen Gefühlsausbrüchen, geht wochenlang nicht zur Schule. Und jetzt soll Peter es irgendwie richten.

Peter hatte selbst eine schwierige Kindheit - sein Vater Anthony (Hopkins) war selten zu Hause, und wenn doch, dann behandelte er ihn schlecht. Peter will es besser machen, so wie viele Mütter und Väter sich immer wieder vornehmen, es "besser" zu machen als damals ihre eigenen Eltern. Was daraus in "The Son" wird, kann sprachlos machen.

Hugh Jackman wurde mit Action-Filmen (etwa als Wolverine) zum Hollywood-Superstar. In "The Son" zeigt er, dass er auch ernstere Stoffe beherrscht - seine Darbietung in dem Familiendrama brachte ihm unter anderem eine Golden-Globe-Nominierung ein. (Bild: Leonine)
Hugh Jackman wurde mit Action-Filmen (etwa als Wolverine) zum Hollywood-Superstar. In "The Son" zeigt er, dass er auch ernstere Stoffe beherrscht - seine Darbietung in dem Familiendrama brachte ihm unter anderem eine Golden-Globe-Nominierung ein. (Bild: Leonine)