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Neuwahl in Griechenland könnte für Deutschland teuer werden

Neuwahl in Griechenland könnte für Deutschland teuer werden

Auch im dritten Wahldurchgang in Griechenland konnte Präsidentschaftskandidat Stravos Dimas nicht genügend Stimmen für sich verbuchen. Am Ende trennten ihn gerade einmal zwölf Stimmen vom Sieg. Im kommenden Monat wird es also eine weitere Wahl geben – und die könnte in jeglicher Hinsicht für Deutschland teuer werden. Unter anderem könnte Alexis Tsipras, Vorsitzender der stark linken Oppositionspartei Syriza, diesbezüglich eine tragende Rolle spielen. Umfragen zufolge liegt er mit seiner Partei inzwischen vorne – allerdings will er auch die Sparpolitik ad acta legen.

Doch nicht nur das: Tsipras fordert darüber hinaus Reparationszahlungen aus Deutschland für sein Land – wegen des Zweiten Weltkriegs. "Deutschland hat eine historische Verantwortung gegenüber Griechenland, und unser Land kann nicht als einziges Land ohne Ausgleich für die Schäden und Verluste durch den Zweiten Weltkrieg bleiben", so der Oppositionsführer. Konkrete Beträge hat Alexis Tsipras jedoch nicht genannt. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat indes von der Abkehr der Sparpolitik abgeraten."Wenn Griechenland einen anderen Weg einschlägt, wird es schwierig", so der CDU-Politiker. "Die harten Reformen tragen endlich Früchte, sie sind ohne jede Alternative", stellte er noch einmal klar.

Sollte Alexis Tsipras tatsächlich die Neuwahlen am 25. Januar in Griechenland gewinnen und an seinem Ausstieg aus der Sparpolitik festhalten, würde dies auf lange Sicht zum Austritt des Landes aus dem Euro führen. "Bei einem Euro-Austritt droht dem ganzen Land eine gewaltige Verarmung und der Austritt aus der EU", wird Ökonom Michael Hüther von der "Welt" zitiert. Kommt es zum Euro-Austritt, wären in diesem Zuge auch die bereits gezahlten 80 Milliarden Euro aus Deutschland verloren. Holger Schmieding von der Berenberg Bank stellte in diesem Zusammenhang noch einmal klar: "Griechenland ist eine Gefahr – aber vor allem für sich selbst." Nicht ohne Grund gilt Alexis Tsipras als "Schreckensgespenst der Europäer".

Bild Copyright: dpa