New Balance plant rechtliche Schritte - Rechter Fanshop verkauft „Björn Höcke“-Artikel - US-Moderiese „entsetzt“

Der US-Konzern "New Balance" will sich gegen die Ähnlichkeit zum Patria-Laden mit dem Label "Björn Höcke" wehren. <span class="copyright">Screenshot "patria-laden.com"</span>
Der US-Konzern "New Balance" will sich gegen die Ähnlichkeit zum Patria-Laden mit dem Label "Björn Höcke" wehren. Screenshot "patria-laden.com"

Erneut Aufregung im Zusammenhang mit Björn Höcke. Der Onlineshop „Patria-Laden“ sorgt für Aufsehen, weil er Artikel mit Bezug zu Björn Höcke verkauft, darunter Anglerhüte, die an das Logo des US-Sportartikelherstellers New Balance erinnern. Nun will die US-Marke dagegen vorgehen.

Der Shop „Patria-Laden“ bietet zahlreiche rechte Produkte an, darunter Aufkleber und T-Shirts mit nationalistischen Slogans. Zehn Prozent der Erlöse sollen an Höckes Rechtskosten fließen, nachdem er wegen der Nutzung eines Nazi-Slogans verurteilt wurde.

Hinter dem Shop steht Daniel Lebbin, ein Aktivist der rechtsextremen Identitären Bewegung. Die Webseite bewirbt die Produkte als Unterstützung für Höcke und verspricht sogar Autogrammkarten, die jedoch derzeit vergriffen sind. „Mit Patria haben wir eine Plattform geschaffen, um die patriotische Kultur zu stärken“, erklärt Lebbin selbst im eigenen Impressum.

Wegen „Björn Höcke“-Artikeln - US-Riese will gegen Rechts-Fanshop vorgehen

Der Onlineshop bietet auch Aufkleber mit Bezügen zur Jungen Alternative, der Jugendorganisation der AfD, sowie Kleidungsstücke mit dem Schriftzug „döp“ in Frakturschrift an. Letzteres scheint eine Anspielung auf das Lied „L'amour toujours“ zu sein. Ein Video, das Ende Mai für Empörung sorgte, zeigte eine Gruppe junger Menschen, die bei einer Feier auf Sylt zu diesem Lied die rassistischen Parolen „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ skandierten.

Das Logo „BH“, welches auf den Produkten als Abkürzung für Björn Höcke dient, erinnert stark an das Logo des US-Sportartikelherstellers New Balance. Das „B“ ist von vier Zacken durchsetzt, ähnlich wie das „N“ bei New Balance.

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New BalanceIMAGO/SOPA Images

New Balance zeigt sich entsetzt und will gegen die Nutzung ihres Logos vorgehen, was für den Shop rechtliche Folgen haben könnte. Dem Online-Portal „t-online“ liegen Mails von „New Balance“-Kunden vor, die den Konzern kontaktieren und auf den Shop „Patria-Laden“ aufmerksam machen.

„Wir sind sehr entsetzt über diese Webseite und wofür sie steht (...) Wir sind noch dabei, dieses Unternehmen die Verkaufsrechte und Nutzen unseres Logos zu entziehen“, so der Konzern in einer dieser Mails. Der US-Riese prüft demnach rechtliche Schritte gegen den deutschen Onlineshop, weil es das Logo durch die Nutzung mit dem Björn-Höcke-Schriftzug missbraucht sieht.

Es ist unklar, wie lange die Artikel noch erhältlich sind und ob die AfD in den Verkauf involviert ist. Der Shop könnte bei der AfD-Landtagswahlparty in Thüringen am kommenden Sonntag erneut in den Fokus rücken.