Niemand überlebt und sie kommen trotzdem - Ukrainischer Kommandeur beschreibt die Hölle in Kursk

Russische Soldaten in einem Dorf im russisch-ukrainischen Grenzgebiet in der Region Kursk<span class="copyright">Uncredited/Rusian Defense Minist</span>
Russische Soldaten in einem Dorf im russisch-ukrainischen Grenzgebiet in der Region KurskUncredited/Rusian Defense Minist

Ukrainische Soldaten verteidigen seit fast vier Monaten das russische Gebiet Kursk gegen unaufhörliche Angriffe. Sie fordern internationales Eingreifen und die Einhaltung des Budapester Memorandums.

Ukrainische Soldaten verteidigen das russische Gebiet Kursk seit fast vier Monaten gegen unaufhörliche Angriffe der russischen Armee. Ein Kommandeur einer ukrainischen Einheit beschreibt die russischen Angriffe gegenüber „CNN“ als „endlos“. Russische Truppen erscheinen immer wieder aufs Neue, ohne zu wissen, was ihren Vorgängern passiert ist.

„Ich habe den Eindruck, dass die Russen unbegrenzt viele Leute haben,“ sagt der Kommandeur. „Sie schicken Gruppen, und fast niemand überlebt. Am nächsten Tag kommen neue Gruppen, als wüssten sie nicht, was passiert ist.“

Ukraine fordert internationales Eingreifen

Die russischen Angriffe haben hohe Verluste auf beiden Seiten verursacht. Laut „CNN“ hat die ukrainische Einheit seit drei Tagen nicht geschlafen und ist ununterbrochen an der Front. Trotz der schweren Kämpfe ist es ihnen gelungen, strategisch wichtige Gebiete zu halten.

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Der Kommandeur Oleksandr fordert die westlichen Länder auf, ihre Versprechen aus dem Budapester Memorandum einzuhalten. Dieses Abkommen von 1994 sicherte der Ukraine Schutz zu, als sie ihre Atomwaffen aufgab. „Ihr habt uns unsere Atomwaffen abgenommen und uns Schutz versprochen. Haltet euer Wort,“ forderte er.

Rückeroberung durch russische Truppen

Laut „CNN“ sind 40 Prozent des von der Ukraine im Sommer eroberten Gebiets wieder in russische Hände gefallen. Die russischen Truppen in Kursk bestehen aus gut ausgebildeten Fallschirmjägern und Einheiten wie Tschetschenen und afrikanischen Söldnern. Berichte, dass auch nordkoreanische Truppen in Kursk kämpfen, konnte Oleksandr nicht bestätigen: „Wenn wir sie fangen oder eine Leiche sehen, dann wissen wir es sicher.“