Nirgendwo sicher: Israel bombardiert auch den Süden von Gaza
Schon seit mehreren Wochen fordert Israels Armee die Bewohner und Bewohnerinnen im Norden von Gaza dazu auf, sich in Richtung Süden auf den Weg zu machen und den gesamten Norden des Küstenstreifens zu evakuieren.
Doch Israel bombardierte am Wochenende weiter den vermeintlich sicheren Süden von Gaza. Schon lange berichten die Bewohner und Bewohnerinnen, dass sie sich nirgendwo in Gaza mehr sicher fühlen - auch im Süden nicht; Nirgendwo gibt es noch genug zu essen. In den sozialen Netzwerken teilen viele Fotos ihrer spielenden Kinder, wenn es ihnen gelingt, ein Fladenbrot zu bekommen oder sie schreiben, dass sie hoffen, dass ihr Post nicht der letzte ihres Lebens sein möge.
Im Norden liegt das wichtigste Krankenhaus des Gazastreifens, das Al-Shifa-Krankenhaus, unter dem Israel eine Kommandozentrale der Hamas vermutet. Die islamistische Organisation bestreitet die Existenz einer militärischen Einrichtung unter der Klinik.
Seit mehreren Tagen schlagen die Ärzte im Al-Shifa-Krankenhaus Alarm. Um das Krankenhaus herum toben die Kämpfe, aber es hatten auch etwa 50.000 Menschen dort Schutz gesucht - in der Hoffnung, dass ein Krankenhaus nicht beschossen würde oder auch, weil es dort zumindest zeitweise Wasser oder Strom gab.
Beides steht nur noch sehr begrenzt zur Verfügung. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO ist die Lage der Krankenhäuser im Gazastreifen "katastrophal".