Nord-Süd-Gefälle zu beobachten - Deutschland bei Zulassung neuer Elektroautos über EU-Schnitt

In der EU hatte 2023 nur jedes siebte neu zugelassene Auto einen Elektroantrieb.<span class="copyright">Julian Stratenschulte/dpa</span>
In der EU hatte 2023 nur jedes siebte neu zugelassene Auto einen Elektroantrieb.Julian Stratenschulte/dpa

Auch wenn die Wende zum Elektroauto in Deutschland nicht recht vorankommt: In Europa sind nur wenige Länder schneller.

In Deutschland sind im vergangenen Jahr anteilig etwas mehr reine Elektroautos zugelassen worden als im Schnitt der Europäischen Union. Der Anteil unter den deutschen Erstzulassungen betrug 18,4 Prozent gegenüber 14,6 Prozent im EU-Schnitt. Das berichtet das Statistische Bundesamt. Der Anteil lag damit in Deutschland 0,6 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.

Deutschland: Vergleichsweise hoher Anteil sehr neuer Autos

Ansonsten ist ein klares Nord-Süd-Gefälle zu beobachten. Innerhalb der EU sind Schweden, Dänemark und Finnland mit Elektroanteilen von mehr als einem Drittel führend. Die wenigsten neuen Elektroautos wurden hingegen in Kroatien (2,6 Prozent) und der Slowakei (2,9 Prozent) zugelassen. Die europäischen Länder mit den anteilig meisten E-Zulassungen bleiben die Nicht-EU-Staaten Norwegen (81,2 Prozent) und Island (52,8 Prozent).

Unabhängig von der Antriebsart verzeichnet Deutschland einen vergleichsweise hohen Anteil sehr neuer Autos. Hierzulande sind 14,8 Prozent der rund 49,1 Millionen Pkw jünger als zwei Jahre. Eine höhere Quote erzielt nur Luxemburg mit 19 Prozent. Besonders viele alte Autos gibt es in Rumänien, Finnland und Estland, wo jeweils jedes dritte Auto älter als 20 Jahre ist.