Nordkorea vergleicht Trump-Regierung mit deutschem Nazi-Regime

Donald Trump und Kim Jong Un – am Anfang hatte man noch Hoffnung auf Entspannung (Bild: AP Photo)
Donald Trump und Kim Jong Un – am Anfang hatte man noch Hoffnung auf Entspannung (Bild: AP Photo)

Der Ton wird rauer: Das nordkoreanische Staatsfernsehen macht mit deutlichen Worten Stimmung gegen die USA und deren Präsidenten Donald Trump. Aber auch der wird deutlicher im Umgang mit dem nordkoreanischen Regime.

Die aktuelle US-Politik sei „die amerikanische Version eines Nazismus, der den Nazismus des 20. Jahrhunderts an Grausamkeit, Brutalität und Chauvinismus bei Weitem übertrifft“, hieß es kürzlich im nordkoreanischen Staatsfernsehen, wie die „Washington Post“ schreibt.

„America First“, so Trumps Slogan für seine eigene Politik, „Amerika zuerst“. Er will die Interessen der USA auch gegen die Interessen anderer Staaten durchsetzen. Provokationen kontert er mit brachialer Rhetorik. Und Nordkorea machte in der Vergangenheit immer wieder mit Provokationen von sich Reden – allerdings nicht explizit gegen Trump oder die USA.

Als größte Provokation empfinden viele westliche Staaten die regelmäßigen Raketentests Nordkoreas. Das trägt zu der Befürchtung bei, dass der Staat, der auch über Atomwaffen verfügt, bald in der Lage sein könnte, diese auf die USA abzufeuern. Donald Trump reagierte mit deutlichen Worten darauf. Hierfür nutzte er das soziale Netzwerk Twitter, über das er häufig Grundlinien seiner Politik verkündet oder auch nur persönliche Animositäten pflegt.

Laut „Washington Post“ sei es eine bekannte Taktik Nordkoreas, erst einmal abzuwarten, wie sich ein neuer Machthaber in den USA macht. Erst nach einiger Zeit begännen dann die Provokationen. Letzte Woche nannte eine regimetreue Zeitung in Nordkorea Donald Trump unter anderem einen Verrückten, wie die „dpa“ schreibt.

Tatsächlich sah es kurz nach Trumps Amtsantritt so aus, als könnten sich die Beziehungen zwischen Nordkorea und den USA normalisieren. So war ein Treffen mit einem Vertreter Nordkoreas in New York geplant. Dieses Treffen wurde aber abgesagt, weil der Diplomat Choe Sun Hui kein Visum erhielt. Warum, ist nicht klar, es wird aber vermutet, dass ein Raketentest und die Ermordung des Bruders von Kim Jong Un der Grund waren.

Ein nordkoreanischer Raketentest. China, die USA und nicht zuletzt der südkoreanische Nachbar sind beunruhigt. (Bild: AP Photo)
Ein nordkoreanischer Raketentest. China, die USA und nicht zuletzt der südkoreanische Nachbar sind beunruhigt. (Bild: AP Photo)

Die „dpa“ berichtete darüber hinaus, dass Trump den nordkoreanischen Machthaber in einem Telefonat mit dem philippinischen Präsidenten Roberto Duterte kürzlich ebenfalls einen „Verrückten mit Atomwaffen“ nannte. Die beiden nehmen sich also wenig.

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