Notenbank von Neuseeland erhöht Leitzins und signalisiert Ende des Zinszyklus
WELLINGTON (dpa-AFX) -Die Notenbank von Neuseeland hat den Leitzins angehoben. Der Leitzins steige um 0,25 Prozentpunkte auf 5,50 Prozent, wie die Zentralbank am Mittwoch in Wellington mitteilte. Der Zinsschritt war in dieser Höhe von Analysten erwartet worden. In der Mitteilung machte die Notenbank deutlich, dass zunächst wohl keine weitere Erhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation notwendig sei.
Seit dem Herbst 2021 versucht die Notenbank von Neuseeland, die Inflation in den Griff zu bekommen und hat in dieser Zeit den Leitzins um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben. Mittlerweile schätzen die Währungshüter die Zinsen aber als hoch genug ein, um die Teuerung einzudämmen. Der geldpolitische Ausschuss zeigte sich laut der Stellungnahme der Notenbank zur Zinsentscheidung zuversichtlich, dass die Inflationsrate wieder in den anvisierten Zielbereich von ein bis drei Prozent sinken dürfte, wenn der Leitzins "für einige Zeit auf einem restriktiven Niveau" verbleibe.
Laut jüngsten Daten von Ende April war die Inflationsrate in Neuseeland im ersten Quartal auf 6,7 Prozent gesunken, nachdem sie im Schlussquartal 2022 bei 7,2 Prozent lag und zuvor ein mehrjähriges Hoch bei 7,3 Prozent erreicht hatte.